Holt Leverkusen gleich drei Pokale? Das denkt Bayer-Kapitän Hradecky über titellose Saison
Leverkusen - Kapitän Lukas Hradecky (34) will mit Bayer Leverkusen unbedingt den ersten Titel seit 1993 gewinnen.
"Es wäre schon eine Enttäuschung aus der jetzigen Sicht, Ende Mai nicht irgendetwas in den Händen zu halten. So ehrlich muss man sein", sagte der 34-Jährige im Interview dem "Kicker".
Leverkusen ist mit acht Punkten Vorsprung Tabellenführer der Fußball-Bundesliga, steht als klarer Favorit im Pokal-Halbfinale und zählt auch in der Europa League zu den Favoriten. "Wir wollen etwas Außergewöhnliches schaffen. Und dafür muss man auch etwas Außergewöhnliches tun", sagte Hradecky.
Zwischen einem Titel und einer EM-Teilnahme in Deutschland wollte sich der Finne, der mit seinem Nationalteam in den Playoffs steht, nicht entscheiden. "Das wäre, wie sich zwischen zwei eigenen Kindern entscheiden zu müssen", sagte er: "Dann könnte ich wahrscheinlich mit dem Fußball aufhören, wenn alles klappt."
Welchen der drei Titel er mit Bayer bevorzugen würde, ist aber klar. "Seit ich Fußball spiele, gibt es für mich nichts Größeres als die Meisterschaft", sagte der Torhüter: "Da geht es um ein ganzes Jahr. Dann bist du definitiv die beste Mannschaft der Saison."
Bayer Leverkusen: Lukas Hradecky lobt Trainer Xabi Alonso
Seinen Trainer Xabi Alonso lobte der Routinier in den höchsten Tönen. "Xabi ist unglaublich talentiert", sagte der Kapitän.
Damit, dass der Coach als Favorit beim FC Liverpool und beim FC Bayern gilt, beschäftige sich die Mannschaft nach Hradeckys Aussage nicht.
"Wir wissen, dass er Interesse weckt, es wäre ja auch komisch, wenn nicht. Ich gönne ihm alles", sagte er in dem Wissen: "Wer das spürt und ein Typ ist wie Xabi, dem würde ein leichtfertiger Abschied sehr schwerfallen. Davon bin ich überzeugt."
Ob er bleibt oder geht, wollte Hradecky aber nicht beurteilen: "In diesem Geschäft ist alles möglich. Wir wären total glücklich, wenn es mit ihm hier weitergehen würde über den Sommer hinaus. We will see …"
Titelfoto: Tom Weller/dpa