Er trat Atlético-Tradition mit Füßen: Bayer-Star entschuldigt sich öffentlich

Leverkusen/Madrid - Bayer-Leverkusen-Star Jeremie Frimpong (24) hat sich öffentlich bei den Fans von Atlético Madrid entschuldigt, weil er bei der 1:2-Niederlage in der Champions League eine Tradition der Colchoneros mit Füßen getreten hatte.

Weil er eine Tradition nicht kannte, löste Bayer-Star Jeremie Frimpong (24) gegen Atlético Madrid eine Rudelbildung aus.
Weil er eine Tradition nicht kannte, löste Bayer-Star Jeremie Frimpong (24) gegen Atlético Madrid eine Rudelbildung aus.  © Carmen Jaspersen/dpa

"Ich habe einen Fehler gemacht", schrieb der Flügelflitzer am Mittwoch bei X. Er habe sich von der Aufregung mitreißen lassen, führte der niederländische Nationalspieler aus.

Doch was war überhaupt passiert? Nach dem Treffer zur zwischenzeitlichen Führung der Werkself durch Piero Hincapie (23) feierte Frimpong ausgelassen mit seinen Teamkollegen vor der Heimkurve der Atlético-Fans.

Im Eifer des Gefechts trat er dann einen am Spielfeldrand liegenden Blumenstrauß weg - und die Anhänger und Profis des spanischen Hauptstadtklubs rasteten komplett aus!

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So rannte etwa Innenverteidiger José Maria Gimenez (30) zu Frimpong, um ihn zur Rede zu stellen, und geriet dabei mit Bayer-Stürmer Nathan Tella (25) aneinander.

Das steckt hinter der Blumenstrauß-Tradition bei Atlético Madrid

Immer wieder gerieten die Stars beider Mannschaften am Dienstagabend aneinander.
Immer wieder gerieten die Stars beider Mannschaften am Dienstagabend aneinander.  © Canales Carvajal/dpa

Hintergrund dazu ist eine fast 30-jährige Tradition im Estadio Metropolitano: Margarita Luengo (78) legt die roten und weißen Blumen nämlich schon seit 1996 bei jedem Heimspiel hinter die linke Eckfahne - und ist damit zum Kult geworden.

Damals besuchte sie vor einer Partie der Rojiblancos eine Fan-Kneipe und erblickte eine Vase mit roten und weißen Nelken, was sie auf eine besondere Idee brachte.

"Ich habe den Präsidenten des Fanklubs gebeten, mir vier davon zu geben und zu ihm gesagt: 'Wir werden vier Tore schießen, und für jedes Tor werfe ich eine auf den Platz'", sagte sie dem Nachrichtenportal der FIFA zum Anfang der Tradition. Weil Atlético besagte Partie dann tatsächlich mit 4:1 gewannen, war die Blumenstrauß-Tradition geboren.

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Frimpong kannte die Geschichte allerdings nicht, wie er bei X beteuerte. Auf Spanisch schrieb er daher an die Anhänger gerichtet: "Entschuldigung an die Fans von Atlético und insbesondere an Margarita".

Bei den Hauptstädtern kam die Geste gut an. Der offizielle Atlético-Account kommentierte etwa mit klatschenden Händen und auch zahlreiche andere Fans nahmen seine Worte positiv auf.

Titelfoto: Carmen Jaspersen/dpa

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