Bricht Bayer 04 im Winter erneut ein? Sportchef Rolfes widerspricht und nennt die Gründe!
Leverkusen - Sportchef Simon Rolfes (41) vom bisher souveränen Bundesliga-Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen ist trotz vieler Formschwankungen in den Vorjahren sicher, dass sein Team diesmal nicht einbricht.
Und das wegen "der Qualität und des Charakters der Spieler und der Art und Weise, wie unser gesamter Staff hier arbeitet", sagte er im Interview dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
"Die Spieler sind bereit, hart zu arbeiten. Im vergangenen Jahr konnte ich das nicht von allen sagen", gab Rolfes zu: "Deshalb sind nicht nur Zu-, sondern auch Abgänge wichtig. Da haben wir einen Sprung gemacht."
Es gebe auch keinen Neid im Klub, auch nicht auf Trainer Xabi Alonso (41). "Dass Xabi Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist doch okay. Besser als andersrum", sagte Rolfes: "Wenn wir Erfolg haben, ist für alle genug Anerkennung übrig."
Zudem ist er sich sicher, dass ein Abschied des früheren spanischen Welt- und Europameisters bei einem konkreten Angebot von Real Madrid keineswegs vorgezeichnet ist.
"Er hat gerade seinen Vertrag verlängert, das ist eine Tatsache", sagte Rolfes und betonte: "Er ist mit seiner Familie von Spanien nach Deutschland gezogen, das machst du ja auch nicht, wenn du nur auf ein halbes Jahr oder ein Jahr aus bist."
Simon Rolfes kann sich langfristigen Verbleib bei Werkself vorstellen
Die Königlichen, für die Alonso von 2009 bis 2014 spielte, brauchen im Sommer einen neuen Coach, weil Carlo Ancelotti die brasilianische Fußball-Nationalmannschaft übernimmt.
Rolfes, der zehn Jahre Profi bei Bayer war und nun seit fünf Jahren Funktionär ist, kann sich selbst einen langfristigen Verbleib in Leverkusen vorstellen. "Um 'für immer' zu sagen, bin ich vielleicht noch ein bisschen zu jung", sagte der 41-Jährige.
Er stellte aber klar: "Ich bin keiner, der von Job zu Job hoppen wird. Wenn ich etwas tue, setze ich mir langfristige Ziele. Das ist für mich das Reizvolle. Ich schaue nicht opportun auf die nächsten Möglichkeiten."
Titelfoto: Tom Weller/dpa