Bleibt er oder geht er? Bayer-Bosse fällen Entscheidung im Tah-Poker
Leverkusen - Seit Wochen läuft zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem FC Bayern München ein Rennen um Jonathan Tah (28). Nun hat der Werksklub eine Entscheidung gefällt, wie es mit dem Nationalspieler weitergehen wird.
Zwar haben sich Leverkusens Bosse um Sportchef Simon Rolfes (42) und Erfolgscoach Xabi Alonso (42) darauf geeinigt, keinen Leistungsträger ablösefrei gehen zu lassen. Bei Tah, dessen Vertrag beim Meister nur noch bis Ende der kommenden Saison gültig ist, könnte diese Maßnahme nun allerdings gebrochen werden.
Denn: Rolfes und Co. ist es nach Informationen von "BILD" weitaus lieber, den Innenverteidiger zum Nulltarif zu verlieren, als ihn weit unter Marktwert an den direkten Konkurrenten aus München abzugeben.
Die Fronten in den Verhandlungen um den Abwehrchef könnten damit nun ins Stocken geraten.
Immerhin bewertet der Werksklub Tahs Marktwert weitaus höher, als die 18 Millionen die der Rekordmeister geboten haben soll. Angeblich sollen die Bayer-Bosse eine Summe von 40 Millionen Euro aufgerufen haben - plus erfolgsabhängigen Bonus-Zahlungen.
Die hohe Summe kommt nicht von ungefähr: Tah spielte eine überragende Saison und war mit seinen Abwehrkollegen einer der Erfolgsgaranten für die Elf von Xabi Alonso - lediglich 24 Gegentreffer musste Bayer in der Liga schlucken.
Jonathan Tah könnte zum Spitzenverdiener bei Bayer 04 Leverkusen aufsteigen
Nun aber droht das Defensivbollwerk auseinander zu brechen. Während Tah sich einen Wechsel zum direkten Konkurrenten aus München dem Vernehmen nach gut vorstellen kann, ist Abwehr-Allrounder Josip Stanisic (24) nach einjähriger Leihe bereits zum Rekordmeister zurückgekehrt.
Um den totalen Ausverkauf zu verhindern, rufen die Bayer-Bosse nun also den Mega-Preis für den 28-Jährigen auf. Sollten die Münchner ihr Angebot nicht mehr als verdoppeln wollen, spielt der Innenverteidiger damit wohl mindestens eine weitere Saison unter dem Bayer-Kreuz.
Allerdings liegt dem 28-Jährigen weiterhin ein Angebot zur Vertragsverlängerung vor, das weiterhin gelte, berichtet "BILD" weiter.
Damit könne er gar zum Spitzenverdiener beim Meister aufsteigen und bis zu acht Millionen Euro pro Jahr einstreichen.
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa