Bayer-Trainer Alonso redet sich Torflaute nach Stuttgart-Remis schön: "Beste Saisonleistung"

Leverkusen - Bayer Leverkusen kommt im Meister-Rennen in der Fußball-Bundesliga nicht vom Fleck. Das 0:0 gegen den VfB Stuttgart war schon das zweite Liga-Remis in Folge für den amtierenden Champion. Von Alarmstimmung bei den Verantwortlichen jedoch keine Spur - Trainer Xabi Alonso (42) redete sich nach dem erneuten Punkteverlust die Situation schön.

Sah trotz zweitem Unentschieden in Folge und 0 Toren die beste Saison-Leistung seiner Mannschaft: Bayer Leverkusens Trainer Xabi Alonso (42).  © Rolf Vennenbernd/dpa

"Ich denke, wir haben es gut genug gemacht, um einen Sieg zu holen", so Alonso auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Der Spielleiter ging dabei sogar noch weiter: "Am Ende sind wir mit dem Ergebnis nicht zufrieden, aber die Leistung war gut - die Beste in dieser Saison!"

Ein überraschendes Urteil, wenn man sich ansieht, dass die Werkself es trotz teils drückender Überlegenheit (19:4 Torschüsse) nicht schaffte, den Heimsieg zu holen. Immerhin: Nach den teils haarsträubenden Abwehrfehlern in den vergangenen Partien schaffte es Leverkusen zum ersten Mal in dieser Saison, ohne Gegentor zu bleiben.

Ähnlich sah es auch Bayers Mittelfeld-Abräumer Granit Xhaka (32). Der Schweizer Nationalspieler, der nach dem vergangenen Unentschieden in Bremen hart mit seinen Mitspielern ins Gericht gegangen war, nahm seine Teamkollegen auch diesmal in die Pflicht.

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"Ich glaube, wir brauchen einfach wieder diesen Killer-Instinkt, die Tore dann auch zu machen. Wir brauchen einfach zu viele Chancen. Schade, dass wir uns nicht belohnt haben", resümierte der 32-Jährige.

Damit könnte der Abstand der Leverkusener in Richtung Tabellenspitze in der Fußball-Bundesliga im weiteren Wochenendverlauf noch größer werden. Bereits jetzt, mit einer Partie mehr als die direkte Konkurrenz, beträgt der Rückstand auf Platz eins vier Zähler.

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Viel Arbeit, wenig Ertrag: Trotz Chancenwucher kamen die Leverkusener gegen den VfB Stuttgart nicht über ein 0:0 hinaus.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Und die Aufgaben für die Werkself werden nicht leichter: Bereits am Dienstag muss der Deutsche Meister in der Champions League beim FC Liverpool (21 Uhr/Prime) antreten.

Die Reds, die seit dieser Saison nicht mehr von Jürgen Klopp (57), sondern vom Niederländer Arne Slot (46) trainiert werden, haben einen sehr guten Saisonstart hingelegt, sind hinter Liga-Primus Manchester City aktuell Zweiter in der englischen Premier-League.

Ein Gradmesser für Bayer, einerseits, wie sicher die Defensive tatsächlich steht und andererseits, ob bei wahrscheinlich noch deutlich weniger Chancen endlich wieder entscheidende Tore zustande kommen können.

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 9 29:7 21
2 RB Leipzig 8 14:3 20
3 Bayer 04 Leverkusen 9 20:15 16
4 1. FC Union Berlin 9 9:5 16
5 Eintracht Frankfurt 9 16:12 15
6 SC Freiburg 8 13:11 15
7 VfB Stuttgart 9 17:16 13
8 Borussia Dortmund 8 15:14 13
9 SV Werder Bremen 8 14:16 12
10 1. FC Heidenheim 9 12:11 11
11 FC Augsburg 9 12:19 11
12 Borussia Mönchengladbach 8 11:13 10
13 VfL Wolfsburg 9 15:16 9
14 1. FSV Mainz 05 8 12:13 9
15 TSG 1899 Hoffenheim 9 13:17 9
16 FC St. Pauli 9 5:11 6
17 Holstein Kiel 9 10:23 3
18 VfL Bochum 1848 9 7:22 2

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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