Double-Sieger! Bayer Leverkusen zittert sich in Unterzahl zum Pokal-Triumph
Berlin - Ein Traumtor, ein Platzverweis und eine Pyro-Unterbrechung - das DFB-Pokalfinale zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Kaiserslautern war vollgepackt mit Zündstoff! Am Ende blieb die große Sensation für die Roten Teufel trotz langer Überzahl aber aus. Stattdessen feiert der Deutsche Meister nach dem 1:0-Erfolg den Double-Sieg.
In der 16. Minute nahm Granit Xhaka nach einem Abpraller aus dem Rückraum Maß und zimmerte den Ball so knallhart wie präzise in die Lauterer Maschen. Es sollte das goldene Tor zum Pokal-Triumph bleiben.
Chancenlos war der große Underdog spätestens ab der 44. Minute aber nicht mehr. Da holte sich Odilon Kossounou nämlich die Ampelkarte ab und bürdete seinen Kollegen damit eine ganze Halbzeit in Unterzahl auf.
Die begann mit einer mehrminütigen Unterbrechung, weil beide Fanlager zum Seitenwechsel erst einmal ihren Pyro-Vorrat abbrannten.
Anschließend waren die Roten Teufel stets bemüht, nur die Durchschlagskraft fehlte. Auf der anderen Seite verpasste die Werkself gleich mehrmals die Entscheidung.
Doch das rächte sich nicht mehr. Leverkusen beendet die Saison mit nur einer einzigen Niederlage in 53 Pflichtspielen und darf sich über den ersten Double-Sieg der Vereinsgeschichte freuen.
Friedhelm Funkel ist stolz auf seine Mannschaft
"Insgesamt bin ich trotz allem stolz auf die Mannschaft", erklärte Friedhelm Funkel am Sky-Mikrofon.
"Die Emotionen kann ich gerade gar nicht so richtig unterdrücken. Wenn man sieht, wie die Jungs jetzt nach der Niederlage gefeiert werden. Wir haben das vorher schon alles realistisch eingeschätzt und ich bin mir sicher, dass uns in Kaiserslautern trotzdem ein riesiger Empfang bereitet wird."
Robert Andrich und Lukas Hradecky freuen sich über den Pokalsieg
"Ein sehr, sehr, sehr geiles Gefühl.", sprudelte es nach dem Pokalsieg aus DFB-Star Robert Andrich heraus. "Diesen Moment, den Pokal da hochzuheben, das ist einfach nur geil."
Auch sein Kapitän war in Feierstimmung: "Wenn man das vor der Saison gesagt hätte, dass wir das Double holen, das hätte keiner geglaubt. Der Stachel saß nach dem EL-Finale tief. Wir wollten die Saison mit einem Erfolg beenden und das ist uns gelungen."
Bayer Leverkusen gewinnt den DFB-Pokal und damit das Double!
Abpfiff: Dann ist Schluss! Bayer Leverkusen zittert sich zum DFB-Pokalsieg und holt das Double.
90. Minute +4: Kaiserslautern läuft die Zeit davon, der Zweitligist kommt aber einfach nicht durch.
90. Minute +1: Sechs Minuten gibt es oben drauf.
90. Minute: Bayer verpasst schon wieder die Entscheidung! Die Werkself führt einen Freistoß schnell aus, dann steht Wirtz allein vor Krahl - und lässt sich zu viel Zeit.
88. Minute: Der Zweitligist such verzweifelt nach der zündenden Idee, aufgrund der vielen zündenden Ideen auf den Rängen bleibt dafür sicher auch noch eine üppige Nachspielzeit.
85. Minute: Der nächste Leverkusener Konter, Frimpong bedient Wirtz in der Mitte - aber dem verspringt der Ball. Glück für die Roten Teufel.
83. Minute: Lautern will den Lucky Punch zur Verlängerung, doch Bayer hält hier stark dagegen und wirkt trotz Unterzahl deutlich fitter, als zuletzt gegen Atalanta.
Spannende Schlussphase zwischen Bayer Leverkusen und Kaiserslautern im DFB-Pokalfinale
79. Minute: Der Zweitligist drückt jetzt engagiert aufs Gaspedal, findet aber noch keine Lücke. Bayer bleibt über Konter sehr gefährlich. Hier kann in der Schlussphase alles passieren.
75. Minute: Das muss die Entscheidung sein! Frimpong ist bei einem Leverkusener Konter durch, lässt auch Krahl stehen, entscheidet sich leicht abgedrängt dann aber für den ungenauen Pass in die Mitte.
73. Minute: Wieder Puchacz, sein Distanzschuss segelt aber weit vorbei. Funkel bringt anschließend noch einen Stürmer, Richmond Tachie soll es richten. Dafür hat Ben Zolinski Feierabend.
70. Minute: Puchacz kommt über links, seine Flanke wird abgeblockt. 20 Minuten noch, es bleibt hochspannend. Der Ausgleich liegt vielleicht noch nicht in der Luft, ist aber definitiv drin.
65: Minute: Die Roten Teufel werden mutiger, eine Zolinski-Flanke von rechts trifft Grimaldo schmerzhaft am Bauch.
62. Minute: Ache nimmt aus der Distanz Maß, Hradecky muss sich ganz lang machen, kann aber retten. Die bislang beste Gelegenheit für den Zweitligisten!
61. Minute: Noch kann Kaiserslautern den zahlenmäßigen Vorteil nicht in Chancen ummünzen, Bayer macht das geschickt.
56. Minute: Sportlich bleibt die Werkself auch in Unterzahl am Drücker, nach einer Ecke setzt Stanisic einen Kopfball knapp am Kasten von Krahl vorbei.
Pyro-Unterbrechung im DFB-Pokalfinale!
51. Minuten: Auf der Gegenseite zündeln jetzt auch die Bayer-Fans, Dankert lässt vorerst weiterspielen.
51. Minute: Gut vier Minuten hat das Ganze gedauert, jetzt rollt die Kugel wieder.
47. Minute: Derweil zünden die FCK-Zuschauer reichlich Pyrotechnik und Raketen, Dankert unterbricht das Spiel. Die Akteure bleiben aber auf dem Rasen, der Unparteiische wartet offenbar nur kurz ab, bis die Rauchschwaden durchgezogen sind.
46. Minute: Auch Funkel hat einen Trumpf in der Hinterhand - und bringt ihn schon zur Pause. Top-Torjäger Ragnar Ache ist nun für Hanslik dabei.
46. Minute: Xabi Alonso hat jedenfalls gleich doppelt reagiert und Adli und Stanisic für Hofmann und Schick gebracht.
46. Minute: Weiter geht es! Kann der Underdog in Überzahl für nun Furore sorgen oder spielt die Werkself ihre individuelle Klasse auch mit einem Mann weniger aus?
Halbzeit: Die Lauterer haben in den ersten zehn Minuten frech begonnen, doch dann übernahm der Deutsche Meister allmählich das Ruder und belohnte sich frühzeitig mit einem Traumtor von Granit Xhaka. Anschließend waren die Roten Teufel eher darauf bedacht, den Rückstand nicht noch größer werden zu lassen - bis kurz vor der Pause. Da stellte die Ampelkarte für Kossounou das Spiel nämlich plötzlich auf den Kopf, der FCK schaltete in Überzahl umgehend in den Vorwärtsgang. So erwartet uns hier eine hochinteressante zweite Hälfte - und vielleicht doch noch die große Überraschung?
Bayer Leverkusen führt zur Pause gegen Kaiserslautern, ist aber in Unterzahl
Halbzeit: In der ersten Halbzeit kann Lautern aus der Überzahl also noch kein Kapital schlagen, kurz darauf pfeift Dankert beim Stand von 1:0 für Leverkusen zur Pause.
45. Minute +3: Beinahe der Ausgleich! Tobias Raschl wuselt sich im Strafraum zum Abschluss, der geht aber ganz knapp am vorbei.
Odilon Kossounou fliegt mit einer Roten Karte vom Platz!
44. Minute: Platzverweis für Odilon Kossounou! Der Bayer-Verteidiger tritt Boris Tomiak böse auf den Knöchel, ein absolut gelbwürdiges Foul. Das sieht auch Dankert so. Blöderweise hatte der Abwehrmann bereits in der dritten Minute den gelben Karton gesehen, nachdem Redondo bei einem Konter gelegt hatte. Die Werkself muss nun über eine Halbzeit in Unterzahl auskommen!
43. Minute: Es bleibt gegen Ende des ersten Durchgangs auch nur bei langen Passstafetten, der Zweitligist steht in dieser Phase hinten nämlich relativ sicher - und lauert.
38. Minute: Von derartigen Angriffen bräuchte es etwas mehr, nun zermürbt die Werkself ihren Gegner wieder mit langen Passstafetten. Der Spielstand dürfte den Roten Teufeln aber Mut machen, ein Lucky Punch reicht im Moment noch.
Bayer Leverkusen kontrolliert das Spiel, Kaiserslautern kämpft
34. Minute: Jetzt aber mal! Erst startet Hanslik bei einem Konter gut durch, Raschl entscheidet sich jedoch für die falsche Option. Kurz darauf probiert es Redondo von links, setzt den Schlenzer aber zu hoch an.
32. Minute: 75 Prozent Ballbesitz im Moment für die Werkself. Auch für Entlastung kann Lautern bei Gewinn des Spielgeräts aktuell nicht wirklich sorgen.
29. Minute: Für die Funkel-Truppe geht es derzeit darum, die Partie weiter offen zu halten. Bayer drückt mit viel Spielwitz aufs zweite Tor.
26. Minute: Auf der Gegenseite rutscht der Ball zu Grimaldo durch, der ihn über Krahl lupfen will. Anschließend hebt der Spanier ab und lässt sich theatralisch fallen. Schiedsrichter Bastian Dankert fällt nicht drauf rein, es gibt nur Eckball.
25. Minute: Ein langer Puchacz-Freistoß segelt im hohen Bogen in die Arme von Hradecky. immerhin mal wieder eine Offensivaktion des Zweitligisten.
21. Minute: Wie reagieren die Roten Teufel auf die kalte Traumtor-Dusche? Nach dem starken Beginn fand Leverkusen immer besser rein - und bleibt auch jetzt zunächst weiter am Drücker. Der FCK muss aufpassen, dass die Spannung nicht frühzeitig flöten geht.
Granit Xhaka donnert Bayer Leverkusen im DFB-Pokalfinale in Führung!
16. Minute: TOOOOOOR für Leverkusen, Granit Xhaka knallt das Leder zum 1:0 in die Maschen! Nach einem langen Pass in die Spitze landet der Abpraller vor den Füßen des Schweizers, der sich ein Herz fasst und die Kugel präzise und knallhart neben dem linken Pfosten einrasten lässt.
16. Minute: Wirtz zieht über links in den Sechzehner, lässt drei FCK-Verteidiger stehen und probiert es dann, Krahl kann allerdings parieren. Anschließend läuft der DFB-Star etwas unrund, es scheint aber weiterzugehen.
13. Minute: Nächste Bayer-Chance! Grimaldo bedient Schick, ein Lauterer bekommt noch das Bein dazwischen.
11. Minute: Frimpong setzt sich auf der rechten Seite durch und schließt dann aus spitzem Winkel ab. Krahl ist zur Stelle.
Kaiserslautern beginnt frech und macht Bayer Leverkusen Druck
9. Minute: Leverkusen ist um Ruhe bemüht - erobern die Lauterer die Kugel, geht es allerdings blitzschnell in die andere Richtung. Da hat sich jemand im EL-Finale offenbar was abgeschaut.
6. Minute: Die Teams legen ein irres Tempo vor, von den Fans der Roten Teufel wird jede gelungene Aktion schon wie der Pokalsieg gefeiert.
4. Minute: Die Hereingabe kommt gefährlich, doch am Ende kann Bayer klären. Kurz darauf prüft Hanslik aber gleich mal Hradecky aus der Distanz - Ecke. Lautern ist drin in diesem Spiel.
3. Minute: Erster Angriff des Zweitligisten nach einem Ballverlust der Leverkusener, Kossounou foult Redondo - Freistoß FCK!
2. Minute: Die Werkself übernimmt wie erwartet gleich die Kontrolle und lässt den Ball in den eigenen Reihen laufen.
Das DFB-Pokalfinale zwischen Kaiserslautern und Bayer Leverkusen hat begonnen!
1. Minute: Leverkusen stößt an, das DFB-Pokalfinale 2024 läuft!
Vor Anpfiff: Die Finalisten laufen nach einer kleinen Show zur Einstimmung ein, in wenigen Minuten rollt der Ball. Im Vorfeld wurde auch die im Februar verstorbene FCK-Legende Andi Brehme geehrt.
Vor Anpfiff: Das Endspiel ist ein Duell der Gegensätze. Während die Werkself durch die Saison fegte und erst im 52. Kräftemessen geschlagen werden konnte, ging es für die Roten Teufel in der 2. Bundesliga lange gegen den Abstieg.
Vor Anpfiff: Das 81. DFB-Pokalfinale steht in den Startlöchern, das Berliner Olympiastadion glänzt komplett in roter Farbe! Erleben wir heute die große Überraschung oder schlägt Leverkusen nach dem EL-Patzer zurück und macht die - fast - perfekte Saison klar?
19.34 Uhr: So will Friedhelm Funkel seine Roten Teufel motivieren
Der Trainerfuchs des Underdogs hat sich fürs Finale eine ganz besondere Taktik ausgedacht - und beschreitet auch mit 70 Jahren noch neue Wege.
"Ich werde das erste Mal aus meiner Karriere erzählen. Sonst spreche ich wenig von früher oder dem, was ich gemacht habe. Aber Berlin ist außergewöhnlich. Ich glaube, da ist es ganz gut, das ein oder andere zu hören, wie es ist, wenn man gegen Mannschaften spielt, die individuell deutlich besser sind", enthüllte Funkel seinen Plan für die Kabinenansprache.
Dabei weiß er auch: "Wir müssen das beste Spiel der Saison zeigen."
19.09 Uhr: Xabi Alonso nimmt fünf Veränderungen vor
Gegenüber Alonso tauscht im Vergleich zum verlorenen EL-Finale gegen Bergamo fünfmal.
In der Spitze darf Schick ran, außerdem rückt DFB-Star Andrich in die Zentrale. Darüber hinaus starten Kossounou, Hofmann und Kapitän Hradecky im Kasten.
19 Uhr: Diese Startelf schickt Friedhelm Funkel ins DFB-Pokalfinale
In seinem fünften Pokalfinale - zwei als Spieler, drei als Trainer - setzt Friedhelm Funkel auf eine Viererkette um Kapitän Jean Zimmer, vorn sollen Raschl, Ritter und Hanslik für Gefahr sorgen.
18.34 Uhr: Ex-Spieler unterstützt 1. FC Kaiserslautern in Berlin
Nicht nur die Relegation hat berühmte Anhänger zu bieten, auch zum DFB-Pokalfinale werden aus Profis wieder Fans.
So meldet sich zum Beispiel René Klingenburg (30) aus dem Berliner Olympiastadion. Wem er heute die Daumen drückt, ist nicht schwer zu erraten. Der Mittelfeldspieler schnürte zuletzt knapp zwei Jahre bis zum März 2023 die Schuhe für den FCK.
17.28 Uhr: Der Weg ins DFB-Pokalfinale
Beide Mannschaften waren auf ihrer Pokal-Reise nach Berlin vom Glück geküsst.
So ließ der Deutsche Meister beim FC Teutonia 05 Ottensen (8:0) und auch beim SV Sandhausen (5:2) wenig Zweifel aufkommen und hatte ab da stets Heimrecht. Zudem musste die Werkself nur über eine Erstliga-Hürde springen, auch wenn die es mit dem VfB Stuttgart in sich hatte. Für viele war das bereits das vorgezogene Finale. Der SC Paderborn (3:1) und Fortuna Düsseldorf (4:0) blieben in BayArena ohne Chance.
Auch die Roten Teufel bekamen es lediglich einmal in der 2. Runde mit einem Bundesligisten zu tun - und dabei handelte es sich um den späteren Absteiger aus Köln (3:2). Zuvor wurde RW Koblenz (5:0) souverän aus dem Weg geräumt, ehe man gegen die Liga-Konkurrenz aus Nürnberg (2:0) und bei Hertha BSC (3:1) zu beeindrucken wusste. Im Halbfinale beendete der FCK zudem die Träume der großen Pokal-Überraschung aus Saarbrücken.
16.09 Uhr: Fans von Bayer Leverkusen und vom 1. FC Kaiserslautern färben die Hauptstadt rot
Beide Fanlager haben für das Endspiel jeweils 23.700 Eintrittskarten erhalten, die natürlich restlos vergriffen sind.
Die Roten Teufel werden ihre Mannschaft später aus der Ostkurve im Olympiastadion heraus anfeuern, die Leverkusener singen auf der gegenüberliegenden Seite.
Vorher stimmen sich die Anhänger beider Klubs natürlich bereits in der Stadt auf das Cup-Finale ein. Das Fanfest des FCK steigt dabei am Breitscheidplatz, die Unterstützer der Werkself haben sich am Hammarskjöldplatz in der Nähe der Messe versammelt.
14.40 Uhr: Granit Xhaka nimmt die Spieler von Bayer Leverkusen in die Pflicht
"Wenn nicht Triple, dann Double. Wir haben immer noch die Chance, die fast perfekte Saison zu spielen", erklärte B04-Leitwolf Granit Xhaka (31) nach dem verlorenen EL-Finale.
Seine Kollegen nahm er gerade jetzt in die Pflicht: "Jetzt müssen wir schauen, was diese Mannschaft wirklich für einen Charakter hat", so der Schweizer. "Natürlich ist es einfacher, wenn alles schön läuft. Wenn man 51 Spiele nicht verliert, ist es einfach, zueinanderzustehen und zu lachen. Jetzt ist die Zeit zu sehen, welcher Spieler Charakter hat und schnell wieder aufstehen kann."
14.30 Uhr: Matej Kovar steht bei Bayer Leverkusen nicht im Kasten
Eigentlich ist Matej Kovar (24) in dieser Saison der Cup-Keeper der Werkself gewesen, im DFB-Pokalfinale stellt Xabi Alonso (42) allerdings doch um.
Die Hintergründe erfahrt Ihr im Artikel: "Alonso sorgt für Überraschung: Er hütet im DFB-Pokalfinale das Tor der Werkself".
Titelfoto: JOHN MACDOUGALL / AFP