Bayer-Ehrenspielführer Schneider über den vielleicht größten Unterschied zu "Vizekusen"
Jena/Leverkusen - Bernd Schneider (50), Ehrenspielführer des frischgebackenen Bundesliga-Meisters Bayer 04 Leverkusen, spricht über den vielleicht größten Unterschied zur legendären Saison 2001/02 - als der Verein endgültig den Stempel "Vizekusen" verpasst bekam.
"Natürlich Alonso, der es mit seiner ruhigen Art herausragend macht und jeden mitnimmt", antwortete der Vizeweltmeister aus Jena im Interview mit der Zeitung "Thüringer Allgemeine" (TA) auf die Frage, was der Schlüssel zum Erfolg war.
"Dazu kommen Spieler wie Wirtz, der nicht nur offensiv glänzt, sondern enorm viel läuft und super gegen den Ball arbeitet, und Xhaka als Lenker und Denker. Tah und Frimpong haben sich extrem weiterentwickelt, dazu die anderen Einkäufe, die perfekt gepasst haben", so Schneider weiter.
Die Mannschaft sei auch in der Breite hervorragend aufgestellt. "Das ist vielleicht der größte Unterschied zu unserer damals besten Saison 2001/02, als wir dreimal Zweiter geworden sind", sagte der gebürtige Thüringer laut TA.
Dabei spielte Schneider, der im vergangenen Jahr 50 Jahre alt wurde, auf die super erfolgreiche, aber auch super enttäuschende Spielzeit an, als Bayer in der Meisterschaft, im Pokal und in der Champions League-Finale "nur" Zweiter wurde.
Schneider: "Das Hoch von Bayer wird nächstes Jahr nicht abbrechen"
Spätestens von da an haftete dem Verein aus NRW der elendige Stempel "Vizekusen" an. Bereits in der Saison '99/00 hatte die Werkself die Schale schon so gut wie in der Hand.
Doch der letzte Spieltag endete aus Bayer-Sicht gesehen in einer Katastrophe. Am Ende sicherte sich Bayern die Schale - wegen des besseren Torverhältnisses.
Auf die Frage "Kann Leverkusen die Bayern dauerhaft an der Spitze ablösen?" antwortete der Bayer-Ehrenspielführer im TA-Interview: "Das muss man abwarten. Bayern hat die Feierlichkeiten in Leverkusen mit Sicherheit nicht gern gesehen und wird reagieren. Aber ich bin überzeugt: Das Hoch von Bayer wird nächstes Jahr nicht abbrechen."
Titelfoto: Achim Scheidemann/dpa