Bayer-Boss ätzt gegen FC Bayern - Jetzt schaltet sich sogar Rudi Völler ein
Leverkusen/München - Der Zwist zwischen Bayer 04 Leverkusen und Rekordmeister Bayern München geht in die nächste Runde! Nun hat sich sogar Rudi Völler (64) in den Streit eingeschaltet.
Der DFB-Sportdirektor, der selbst jahrelang die Geschicke beim Meister vom Rhein gelenkt hat, hat in gewisser Weise Verständnis für die Aussagen von Leverkusen-Boss Fernando Carro (60) über Max Eberl (50).
Der entscheidende Satz ("Also, ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts") sei aber "sicherlich nicht ganz in Ordnung gewesen", so Völler am Sonntag beim Fußballtalk "Doppelpass". Das sei "einen Tick zu hart gegenüber Max" gewesen. "Er hat es bereut", urteilt Völler.
Hintergrund sind die zähen Verhandlungen über einen Wechsel des Leverkusener Nationalspielers Jonathan Tah (28) zum FC Bayern. "Ich würde nicht mit ihm verhandeln", wurde Carro zitiert. Später bat der Spanier um Entschuldigung.
"Ich weiß, da will man auch ein bisschen lustig sein und den Fans was geben", so Völler, der solche Treffen aus eigener Erfahrung bestens kennt.
FC Bayern-Sportchef Max Eberl reagiert gelassen auf Carro-Schelte: "Reden ist Silber, Schweigen ist Gold"
"Natürlich war das bei ihm irgendwie im Magen, das musste raus. Das war sicherlich nicht ganz in Ordnung, aber am Ende des Tages werden das alle überleben", meint Völler. Er sei sich sicher, dass die Wertschätzung von Carro gegenüber Eberl eine andere sei, als dieser Satz ausdrücke.
Eberl selbst hatte auf eine verbale Gegenattacke verzichtet. "Klar kann man jetzt hier sitzen und ein Riesen-Wortgefecht entflammen lassen. Aber das ist tatsächlich null Komma null mein Ansinnen", hatte er gesagt.
Eberl unterstrich, dass Carros Kommentar für sich spreche, er es nun aber anders halte: "Mir fällt dazu nur ein Satz ein: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold."
Titelfoto: Tom Weller/dpa