Bayer 04 oder Rom? Für diesen Klub schlägt das Herz von Rudi Völler im EL-Halbfinale!
Brüssel - Rudi Völler (63) drückt im Duell seiner Herzensklubs im Halbfinale der Europa League zwischen Bayer Leverkusen und der AS Rom dem Bundesligisten die Daumen.
"Bei all meiner Nähe zu Rom ist klar, dass mein Herz für Bayer Leverkusen schlägt", sagte der DFB-Sportdirektor der Deutschen Presse-Agentur: "Das ist mein Klub, bei dem ich nach meiner DFB-Zeit auch wieder in den Aufsichtsrat zurückgehen werde."
Dass es zu diesem Duell kommt, kommentierte Völler, der rund 30 Jahre für Leverkusen arbeitete und sich seit seinen fünf Jahren als Roma-Stürmer von 1987 bis 1992 als "halber Römer" bezeichnet, mit einem Lachen.
"Das Unausweichliche ist passiert", sagte er am Morgen nach dem 4:1 von Bayer im Viertelfinal-Rückspiel bei Union Saint-Gilloise in Belgien und Roms 4:1 in der Verlängerung gegen Feyenoord Rotterdam: "Das werden ganz sicher zwei wunderbare Spiele."
Völler wird beide Partien im Stadion erleben. Noch am Abend signalisierte er Klub-Chef Fernando Carro (58) und Simon Rolfes (41), seinem Nachfolger als Bayer-Sportchef, dass er auch mit zum Hinspiel bei der AS Rom am 11. Mai reisen werde.
Rudi Völler glaubt an einen Finaleinzug von Bayer 04 Leverkusen
Die Duelle gegen die Roma seien aber "zwei 50:50-Spiele, bei denen die Tagesform entscheiden wird". Die starke Leistung der Leverkusener am Donnerstag macht Völler Mut, dass Bayer den ersten Titel seit dem Gewinn des DFB-Pokals im Jahr 1993 gewinnen kann.
"Wir haben es einfach auch verdient, mal wieder einen Titel zu gewinnen", sagte der Weltmeister von 1990: "Vor drei Jahren waren wir im Viertelfinale und sind leider an Inter Mailand gescheitert. Jetzt hast du diesen Lauf, die Mannschaft hat ja schon in den letzten Wochen wunderbaren Fußball gespielt."
Den Römern wünscht er abseits der Duelle mit Bayer alles Gute. "Rom hat ja im vergangenen Jahr auch schon die Conference League gewonnen. Und natürlich gönne ich den Römern, dass sie über die Meisterschaft in die Champions League kommen", sagte er: "Da haben sie gute Chancen, bei uns wird es ein bisschen schwieriger."
Bayer ist aktuell Sechster und müsste noch auf Rang vier springen.
Titelfoto: Marius Becker/dpa