Alarmierender Trend bei Bayer Leverkusen! So wird's nichts mit der Titelverteidigung
Leverkusen - Trotz zwischenzeitlicher Zwei-Tore-Führung ist Bayer 04 Leverkusen am Samstag nicht über ein 2:2-Unentschieden bei RB Leipzig hinausgekommen. Für die Werkself setzt sich damit ein erschreckender Negativ-Trend fort.
Dominanz, Souveränität und der stetige Glaube, am Ende als Sieger vom Platz zu gehen - das hat die Mannschaft von Xabi Alonso (43) im Vorjahr zum hochgelobten Double geführt.
Doch von den Tugenden ist inzwischen allenfalls noch ein laues Lüftchen zu sehen, wie das Leipzig-Remis am Wochenende erneut eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Ein Blick auf die Zahlen untermauert das - und zeigt, wie alarmierend der Trend wirklich ist: Keine Mannschaft in der Liga hat nach Führung mehr Punkte verspielt, wie die Werkself. Ganze sechsmal lagen die Rheinländer in Front, ohne sich am Ende über einen Dreier freuen zu können.
Und auch von "Laterkusen", wie Bayer in Anspielung auf die vielen späten Tore in der Vorsaison getauft wurde, ist aktuell nicht mehr viel zu sehen - ganz im Gegenteil: Während Alonsos Profis im Double-Jahr auf einen Wahnsinnswert von 22 Treffern in den letzten 15 Spielminuten gekommen sind, erzielten sie in den bisherigen 19 Partien nur magerere fünf Tore in den Schlussminuten.
Bayer 04 Leverkusen will Abstand auf FC Bayern München im direkten Duell verkürzen
Stattdessen hat sich die einstige Tugend zu einem echten Problem für den Meister entwickelt: Nur der 1. FC Heidenheim und der SC Freiburg mussten nach der 75. Minute mehr Gegentore schlucken als Bayer! Schon zu Beginn der Rückrunde hat die Werkself in dieser Kategorie doppelt so viele Treffer (8) hinnehmen müssen, wie in der gesamten Vorsaison.
Das spiegelt sich inzwischen auch in der Tabelle wider, in der die Rheinländer inzwischen ganze sechs Punkte Rückstand auf Rekordmeister FC Bayern München haben. Das weiß auch Kapitän Lukas Hradecky (35), der nach dem Leipzig-Desaster feststellte: "Der Abstand ist größer geworden."
Allerdings: Das direkte Duell zwischen den beiden Schwergewichten steht noch aus. Mit einem Sieg im Heimspiel am 15. Februar könnte die Werkself den Abstand auf den Rekordmeister wieder verringern.
Was Mut macht, ist dabei Alonsos Statistik gegen den FCB: Von seinen fünf Auftritten als Trainer gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber konnte der Spanier dreimal als Sieger vom Platz gehen. Verloren hat er indes noch nie.
Titelfoto: Bildmontage: Jan Woitas/dpa, Federico Gambarini/dpa