Akustische Klatsche nach dem Abpfiff: So verhöhnt der Stadion-DJ in Leverkusen die Italiener
Leverkusen - Sportlich gedemütigt, akustisch verhöhnt: Für die Roma war es kein leichter Donnerstagabend in der Höhle des Löwen beim aktuell in Deutschland und Europa ungeschlagenen Top-Verein Bayer 04 Leverkusen.
Rund 80 Minuten träumten die Römer von einer Verlängerung, wollten den zweiten Finaleinzug in Serie in der Europa League klarmachen, am Ende schlugen aber die "Laterkusen"-Monster wieder zu, kamen durch ein Eigentor in der 82. Minuten zum Anschluss und durch einen Treffer von Josip Stanisic (24) in der 97. Minute zum 2:2-Ausgleich.
Kaum war der Abpfiff des Schiedsrichters ertönt, lief der Stadion-DJ in Leverkusen aus Heimsicht zu Höchstform auf. Er stimmte eine neue Version von "Hugel" des italienischen Klassikers "Bella Ciao" an, das dürfte in den Ohren des ausgeschiedenen Teams wie Hohn und Spott geklungen haben.
Es zeigt, wie tief der Stachel bei Bayer saß, letztes Jahr im Halbfinale gegen die AS gescheitert zu sein. In beiden Spielen gab es zudem unschöne Szenen, fühlten sich die Leverkusener heftigst von den Italienern provoziert.
Auch am Donnerstagabend flogen die Fetzen, so gab es Zoff, weil sich Stürmer Jeremie Frimpong (23) bei seiner Auswechslung in der 90. Minute angeblich zu viel Zeit ließ.
Bayer Leverkusen weiter unaufhaltsam auf ihren Weg durch Deutschland und Europa
Die italienischen Fans, aber auch einige deutsche Anhänger fanden die Aktion des DJs alles andere als witzig, äußerten in den sozialen Medien ihren Unmut.
Leverkusen dürfte das herzlich egal sein, sie setzen ihre unglaubliche Serie von nun 49 ungeschlagenen Spielen fort. Am Sonntag beim Auswärtsspiel beim VfL Bochum kann die magische 50 somit geknackt werden.
Und wer sollte daran Zweifel haben, denn schließlich drehte das Team von Trainer Xabi Alonso (42) am Donnerstagabend mal wieder eine Partie, von der man vor dieser Rekord-Saison mit Sicherheit geglaubt hätte, dass sie schon verloren sei.
Im Finale von Dublin am 22. Mai trifft die Werkself jetzt auf Atalanta Bergamo. Die Italiener dominierten nach einem 1:1 im Hinspiel den Gegner von Olympique Marseille zu Hause nach Belieben und feierten einen ungefährdeten 3:0-Sieg. Den Alonso-Männern steht also ein knallharter Saison-Endspurt um den Traum vom Triple bevor.
Nach dem letzten Liga-Spiel am 18. Mai gegen Augsburg kommt vier Tage später das Finale von Dublin, ehe Leverkusen schon drei Tage später im DFB-Pokal-Finale in Berlin (25. Mai) gegen den 1. FC Kaiserslautern das Triple perfekt machen will.
Titelfoto: Bernd Thissen/dpa