Deutscher Champions-League-Teilnehmer jagt Bielefeld-Ass!
Bielefeld - Verliert der DSC einen Leistungsträger? Arminia Bielefeld droht im Sommer der Abgang von Shooting-Star Patrick Wimmer (20).
Das berichtet der "kicker" und beruft sich dabei auf eigene Informationen. Laut der Fachzeitschrift steht eine Einigung mit dem VfL Wolfsburg sogar schon kurz bevor.
Die Niedersachsen müssten - um die Ausstiegsklausel zu aktivieren - für den aktuellen österreichischen Nationalangreifer sieben Millionen Euro zahlen, sofern der DSC die Klasse hält. Bei einem Arminen-Abstieg wären es "nur" fünf Millionen.
Das wäre voraussichtlich gut investiertes Geld, zeigt Wimmer in der laufenden Saison doch sehr gute Leistungen und steuerte in wettbewerbsübergreifend 25 Einsätzen drei Tore und neun Vorlagen bei.
Er ist schnell (34,43 km/h Höchstgeschwindigkeit), dribbelstark, läuft beziehungsweise sprintet viel und verfügt über eine freche Spielweise, durch die er immer wieder Aktionen einbaut, die den Gegner überraschen.
Dazu ist Wimmer jung, hungrig und leistungswillig - die beiden letztgenannten Eigenschaften unterscheiden ihn von Dodi Lukebakio (24), dessen Leihe zu den Wölfen trotz seines großen Potenzials insgesamt enttäuschend verläuft.
Ein Abgang von Patrick Wimmer ist für Arminia Bielefeld bitter, aber auch der richtige Weg
Lukebakios Potenzial mag sogar größer sein als das von Wimmer, doch in Sachen Mentalität und Einstellung hat der frühere Profi vom FK Austria Wien die Nase vorn.
Zumal er sich noch steigern kann. Gerade hinsichtlich Torabschluss, Kaltschnäuzigkeit und Zielstrebigkeit im letzten Drittel hat er noch Luft nach oben, auch in Sachen Defensivarbeit bestehen Steigerungsmöglichkeiten.
Trotzdem wäre sein Abgang für Bielefeld sportlich bitter, aber auch der Weg, den ein vergleichsweise kleiner Klub mit geringen finanziellen Möglichkeiten gehen muss.
Denn wenn die Arminia junge Spieler entwickelt, macht sie sich für andere Talente, die denselben Weg einschlagen wollen, interessant.
So war beispielsweise auch die Leihe von Ritsu Doan (23) für alle Seiten von Vorteil. Er spielt seit seiner Rückkehr eine deutlich größere Rolle beim niederländischen Spitzenverein PSV Eindhoven.
Sofern der DSC am Ende die Klasse hält und die Scouts erneut das richtige Gespür besitzen, werden die Verantwortlichen dank der Millionenablöse wohl wieder einen geeigneten Nachfolger finden.
Titelfoto: dpa/Friso Gentsch