Er war gerade erst begnadigt worden: Suspendierter Profi bezichtigt Mainz der Lüge!
Mainz - Es hätte alles geklärt sein können - nach seinen pro-palästinensischen Posts auf Instagram war der zuvor von Mainz 05 suspendierte Anwar El Ghazi (28) am Montag wieder begnadigt worden und sollte ins Team zurückgeholt werden. Doch anstatt es damit auf sich beruhen zu lassen, legte der Niederländer nun nach und provoziert den nächsten Streit!
Auf Instagram veröffentlichte der Rechtsaußen nun einen Post, in dem er klarstellte, dass die Stellungnahme des Vereins am Montag nicht von ihm autorisiert worden war.
"Zur Klarstellung: Meine Erklärung vom 27. Oktober 2023 war meine einzige und letzte Erklärung sowohl gegenüber dem FSV Mainz 05 als auch gegenüber der Öffentlichkeit in Bezug auf die von mir in den letzten Wochen in den sozialen Medien veröffentlichten Beiträge", schrieb El Ghazi.
Und bezichtigte seinen Arbeitgeber quasi der Lüge: "Alle anderen Aussagen, Kommentare oder Entschuldigungen, die mir zugeschrieben werden, sind sachlich nicht korrekt und wurden nicht von mir abgegeben oder autorisiert."
In der Vereinserklärung vom 30. Oktober hieß es unter anderem: "Gegenüber dem Vorstand distanzierte sich El Ghazi in diesem Kontext auch deutlich von terroristischen Akten wie jenem der Hamas, der vor zwei Wochen zu einer erneuten Eskalation der Gewalt im Nahen Osten geführt hatte. Er betonte sein Mitgefühl mit den Opfern dieses Angriffs wie auch mit allen Opfern dieses Konflikts. Er verdeutlichte glaubhaft, dass er auch das Existenzrecht Israels nicht infrage stellt."
Doch das leugnet El Ghazi nun!
Anwar El Ghazi veröffentlichte am 27. Oktober und 1. November Erklärungen auf Social Media
Wie wird Mainz 05 nun mit Anwar El Ghazi verfahren?
In seinem Social-Media-Post konkretisierte der erst Ende September verpflichtete Niederländer jetzt, dass er nicht von seinen ursprünglichen Positionen abrücke.
"Ich bedauere oder bereue meine Haltung in keiner Weise. Ich distanziere mich nicht von dem, was ich gesagt habe, und ich stehe heute und bis zu meinem letzten Atemzug für die Menschheit und die Unterdrückten ein", schrieb der 28-Jährige.
Die 05er reagierten verwunderte auf das erneute Statement des Neuzugangs, der erst drei Partien für den Bundesligisten bestritten hat.
"Mainz 05 nimmt die Äußerungen von Anwar El Ghazi mit Bezug zum Verein auf dessen Social-Media-Kanälen mit Überraschung und Unverständnis zur Kenntnis", lautete die Stellungnahme des Klubs.
Der Verein werde den Sachverhalt "juristisch prüfen und dann bewerten". Der Spieler habe sich am Montag krankschreiben lassen und sei deshalb aktuell nicht im Trainingsbetrieb.
Wie wohl die Mainzer Konsequenzen für El Ghazi aussehen werden? Auf seine ersten Erklärungen folgte die zweiwöchige Suspendierung und eine Abmahnung - nach dem neuerlichen Post, in dem El Ghazi seinen Arbeitgeber zusätzlich beschuldigte, zu lügen, dürfte eine härtere Strafe folgen.
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