Vier Tore in Mainz: Stuttgart dreht nach Rückstand auf und springt über den Strich!

Mainz - Einmal durchatmen bitte! Der VfB Stuttgart hat sich im Abstiegskampf mit einem etwas unerwarteten 4:1-Auswärtssieg über Mainz 05 zurückgemeldet und damit vor dem letzten Spieltag den Klassenerhalt in der Bundesliga wieder in der eigenen Hand.

Stuttgarts Kapitän und Vorkämpfer Wataru Endo (30, l.) schreit seine Freude über den 1:1-Ausgleich heraus.
Stuttgarts Kapitän und Vorkämpfer Wataru Endo (30, l.) schreit seine Freude über den 1:1-Ausgleich heraus.  © Torsten Silz/dpa

Ausgerechnet im letzten Auswärtsspiel hat der VfB Stuttgart seine chronische Auswärtsschwäche überwunden und ist über sich hinaus gewachsen! Doch bis es soweit kam, brauchte der VfB lange, um die Partie zu finden.

In Minute 22 hatten die Schwaben noch Glück, dass Mainz-Kapitän Karim Onisiwo an VfB-Keeper Fabian Bredlow scheiterte. Im Anschluss der darauffolgenden Ecke fiel dann das Tor für Mainz: Marcus Ingvartsen war nach einer Eckball-Variante auf den langen Pfosten, die Karim Onisiwo zurücklegte, zur Stelle.

Die Entstehung des Gegentreffers passte zum Auftritt der Stuttgarter, die sich kollektiv im Tiefschlag befanden und nur zuschauten. Es dauerte bis kurz vor der Pause, ehe der VfB aktiv wurde.

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Mit dem ersten Schuss aufs Tor schlug Stuttgart direkt zurück. Vorausgegangen war erneut ein Mainzer Eckball auf den zweiten Pfosten. Doch diesmal präsentierte sich der VfB wach, konnte klären und Silas in Szene setzen.

Der spurtete aus der eigenen Hälfte los und legte auf Höhe des Strafraums halbrechts quer, Mainz konnte nicht klären, was sich Endo zunutze macht. Kunstvoll schloss der Japaner ab, es waren 41 Minuten gespielt.

VfB Stuttgart-Stürmer Serhou Guirassy mit viertem Tor in Folge, Chris Führich als Superjoker

VfB-Rakete Silas (24, l.) machte wieder einmal ein Riesenspiel und war einige Male für die Mainzer Defensive nicht zu stoppen.
VfB-Rakete Silas (24, l.) machte wieder einmal ein Riesenspiel und war einige Male für die Mainzer Defensive nicht zu stoppen.  © Torsten Silz/dpa

Den absoluten Gamechanger wechselte Trainer Sebastian Hoeneß in der 62. in Person von Chris Führich ein, der sich im Folgenden zum Superjoker aufschwang. Zunächst zirkelte er einen Eckball auf den Kopf von Serhou Guirassy, der sein viertes Tor im vierten Spiel nacheinander markierte.

Und der VfB blieb selbst nach dem nächsten Rückschlag standhaft: Abwehrhüne Dan-Axel Zagadou musste in der 70. Minute mit einer Kopfverletzung raus.

Das Spiel wurde fortan ruppiger mit viel Tempo, Zweikämpfen und Fouls auf beiden Seiten. Am Ende war es wieder Führich, der diesmal mit einer Einzelaktion den Mainzer Bell links im Strafraum ausstanzte und den Ball in der 78. Minute ins lange Eck schlenzte.

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Ab dem Moment sollte es keine Zweifel mehr am zweiten Auswärtssieg des VfB in dieser Saison geben. Und es kam sogar noch besser in der 91. Minute: Nach einem Konter legte der überragende Führich quer auf Tanguy Coulibaly, der keine Mühe hatte ins leere Tor zum 4.1-Endstand einzuschieben.

Der Sieg bedeutete zugleich den erst zweiten Auswärtserfolg in dieser Bundesliga-Saison der Cannstätter. Zugleich gelang der Sprung auf den 15. Platz, der dem VfB zum Klassenerhalt reichen würde.

Am letzten Spieltag kann gegen bereits gerettete Hoffenheimer zu Hause der Klassenerhalt endgültig gesichert werden. Mainz muss nach der Niederlage dagegen seine geheimen Europapokal-Ambitionen auch rechnerisch begraben.

Statistik zum Bundesliga-Spiel 1. FSV Mainz 05 - VfB Stuttgart 1:4 (1:1)

Bundesliga 2022/23, 33. Spieltag

1. FSV Mainz 05: Dahmen - Bell (86. Weiper), Kohr, Fernandes - da Costa, Stach, Caci (86. Martin) - Barkok (65. Lee), Barreiro - Onisiwo, Ingvartsen (72. Ajorque). - Trainer: Svensson

VfB Stuttgart: Bredlow - Anton, Zagadou (71. Mavropanos), Ito - Vagnoman, Karazor, Endo, Nartey (86. Stenzel) - Tiago Tomas (62. Führich), Katompa Mvumpa (86. Coulibaly) - Guirassy (86. Haraguchi). - Trainer: Hoeneß

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)

Tore: 1:0 Ingvartsen (23.), 1:1 Endo (41.), 1:2 Guirassy (64.), 1:3 Führich (78.), 1:4 Coulibaly (90.+1)

Zuschauer: 33.305 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Kohr (11), Bell (9), Ajorque (5) - Endo (3)

Titelfoto: Bildmontage: Torsten Silz/dpa

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