Wie immer in Bochum: Union verliert bei seinem Angstgegner
Bochum/Berlin - Union Berlin verliert mit 0:3 gegen den VfL Bochum und bleibt damit tief im Tabellenkeller stecken.
Das Spiel an der Castroper Straße war keine drei Minuten alt, da stand Kevin Stöger alleine am Fünfmeterraum von Union Berlin und köpfte nur knapp am Tor vorbei.
Sowohl die Gastgeber aus Bochum als auch die Berliner versuchten dann über ein schnelles Umschaltspiel in die Partie zu kommen.
Nach zwölf Minuten wurde das Spiel aufgrund von Fan-Protesten gegen die DFL kurz unterbrochen. Nach guten 20 Minuten war zu erkennen, dass beide Teams um Sicherheit bemüht waren und noch wenig Risiko gingen.
In der 28. Minute musste dann Union-Keeper Frederik Rönnow das erste Mal eingreifen. Eine Ball von Goncalo Paciencia wehrte der Däne stark ab. Nur vier Minuten später zeigte sich auch Union das erste Mal vor dem Tor des VfL. Ein Schuss von Janik Haberer wurde zur Ecke geklärt.
Die erste Halbzeit plätscherte dann nur so vor sich hin, bis zu vierten Minute der Nachspiel. Eine Ecke von Stöger bekamen die Eisernen eine Ecke nicht verteidigt und der Ball landete bei Asano. Der Japaer schloss freistehend zur Führung für die Bochumer ab.
Der Treffer zum 1:0 war zugleich die letzte Aktion der ersten Halbzeit, Schiedsrichter Sven Jablonski pfiff im Anschluss zur Pause.
Union mal wieder viel zu harmlos in der Offensive
Für die Eisernen gab es in der 54. Minute gleich den nächsten Nackenschlag. Aus einem eigenen Angriff entwickelte sich ein schneller Konter für die Bochumer.
Christopher Antwi-Adjei wurde von Asano geschickt. Nach ein, zwei Körpertäuschungen landete der Ball bei Paciencia, der dann locker zum 0:2 aus Sicht der Berliner einschob.
Das Tor ließ die Bochumer natürlich weiter nach vorne spielen und nur wenige Minuten später hatte Asano die große Chance auf 3:0 zu stellen. Der Japaner vergab jedoch kläglich.
Im Anschluss beruhigte sich die Partie ein wenig und die Berliner versuchten vor allem mit Flanken zum Erfolg zu kommen. Doch Stürmer Kevin Behrens hing auch schon wie in den vergangenen Wochen in der Luft.
Der rabenschwarze Nachmittag der Berliner nahm in der 77. Minute weiter Gestalt an. Diego Leite foulte Matus Bero und Sven Jablonski entschied nach Eingreifen des VAR vollkommen zurecht auf Strafstoß. Kevin Stöger verwandelte den Elfmeter eiskalt und damit war die Partie endgültig entschieden.
Das Spiel plätscherte in den verbliebenen Minuten nur noch so vor sich hin. Bochum stand hinten sicher und Union fehlte wie über die gesamten 90 Minuten die zündende Idee im letzten Drittel.
Für Union geht es am letzten Spieltag 2023 daheim an der Alten Försterei im Kellerduell gegen den 1. FC Köln.
Statistik zum Spiel VfL Bochum gegen Union Berlin am 14. Bundesliga-Spieltag
VfL Bochum - 1. FC Union Berlin 3:0 (1:0)
VfL Bochum: Riemann - Gamboa (87. Passlack), Oermann (64. Loosli), K. Schlotterbeck, Bernardo - Losilla, Osterhage - Stöger, Antwi-Adjei (72. Bero) - Paciencia (72. Broschinski), Asano (86. Kwarteng)
1. FC Union Berlin: Rönnow - Juranovic, Knoche, Leite, Roussillon - Khedira (60. Schäfer) - Hollerbach (75. M. Kaufmann), Volland (74. B. Aaronson), Haberer (60. Kral), S. Becker (60. Laidouni) - K. Behrens
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen) - Zuschauer: 25.300
Tore: 1:0 Asano (45.+5), 2:0 Paciencia (54.), 3:0 Stöger (78./Foulelfmeter)
Gelbe Karten: Osterhage (2), Stöger (5) / Khedira (1), Laidouni (2), Roussillon (1)
Beste Spieler: Oermann, Stöger, Asano / Rönnow
Titelfoto: David Inderlied/dpa