Wegen Khedira-Tor: Was sich die Union-Stars in der Halbzeit vorgenommen haben
Berlin - Er trifft nicht häufig, aber wenn, dann stehen die Zeichen auf Sieg. Schießt Rani Khedira (31) ein Tor, gewinnt Union Berlin. Das ist eigentlich schon Gesetz!

Auch deshalb war den Union-Stars beim 2:1 in Freiburg nach den ersten 45 Minuten wohl klar: Hier geht noch was. "Wir haben in der Halbzeit gesagt, wenn Rani ein Tor schießt, dann müssen wir heute auch gewinnen", sagte Janik Haberer (30) bei DAZN.
Der 31-Jährige hatte 15 Minuten zuvor die Blitz-Antwort auf die Freiburger Führung gegeben. Mit einem satten Dropkick und viel Risiko haute er die Kugel mit Wumms in die Maschen. Nichts zu machen für Noah Atubolu (22).
Ein Treffer mit Seltenheitswert. Der Abräumer ist nicht gerade als Torjäger in Erscheinung getreten. In 143 Pflichtspielen für die Eisernen traf Khedira erst dreimal. Macht er aber eine Bude, dann gewinnt Union IMMER!
Vor zwei Jahren, beim 2:0 gegen Frankfurt, traf er erstmals im Trikot der Eisernen. Zwei Monate später gelang ihm sogar ein ganz wichtiger Treffer. Der 1:0-Siegtreffer gegen Werder Bremen bedeutete die Champions League. Danach folgten 58 Ligaspiele ohne Tor. "Er kann schon gerne ein paar Tore mehr schießen", meinte Haberer.

Union Berlin: Steffen Baumgart wusste nichts von der Khedira-Sieges-Serie
Sein Trainer hat nichts dagegen. Steffen Baumgart (53) wusste bis dato gar nichts von seinem Glücksbringer. "Ich sollte ihn vielleicht öfter in die Position kriegen, weil ich vorhin gehört habe, dass wir dann immer gewonnen haben", so der 53-Jährige. "Das habe ich nicht gewusst. Jetzt weiß ich es. Gucken wir mal, dass ich ihn öfter dahin kriege."
Denn der Kabinen-Schwur hat gewirkt. Andrej Ilic (24) köpfte Union kurz nach dem Seitenwechsel zum Sieg. Die Abstiegssorgen sind in Köpenick erst mal ad acta gelegt. Komfortable acht Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsrang - dank Khedira und einer Halbzeit-Schwur.
Titelfoto: Harry Langer/dpa