Was Tousart an Union schätzt: "Bei Hertha gab es mehr Individualisten"
Berlin - Nach Startschwierigkeiten hat sich Lucas Tousart (26) bei Union Berlin festgespielt. Der Ex-Herthaner glaubt fest an den Klassenerhalt.
"Sechs oder sieben Punkte, zwei Siege" seien aus den acht verbleibenden Spielen noch nötig, rechnete der 26 Jahre alte Franzose am Dienstag in einer Medienrunde im Stadion An der Alten Försterei vor, "jeder Punkt mehr ist ein Bonus". Allerdings geht Tousart von sehr komplizierten Spielen aus.
Den Anfang macht nach der Länderspielpause das Auswärtsspiel am 30. März bei Eintracht Frankfurt, ehe am 6. April der noch ungeschlagene Tabellenführer Bayer Leverkusen in der Alten Försterei antritt.
"Alles ist hier möglich", träumt Tousart davon, dass Union als erstes Team in dieser Saison der Mannschaft von Trainer Xabi Alonso (42) eine Niederlage beibringt.
Wie Union selbst hat der Neuzugang vom abgestiegenen Lokalrivalen Hertha BSC sehr spät in die Saison hineingefunden. Ohne richtige Sommervorbereitung verletzte sich der Mittelfeldspieler zu Beginn der neuen Spielzeit und reifte erst unter dem neuen Trainer Nenad Bjelica (52) zum Stammspieler der Köpenicker.
Im Gegensatz zu Vorgänger Urs Fischer (57) gebe Bjelica den Spielern mehr Freiheiten in der Offensive und füge mehr spielerische Elemente im Training ein.
Lucas Tousart bei Union Berlin unter Nenad Bjelica Stammspieler
Tousart schätzt zudem die familiäre Atmosphäre in der Union-Kabine, die anders als bei Hertha in den vergangenen Saisons war. "Bei Hertha gab es mehr Individualisten", sagte der Franzose, der 2020 als Rekordtransfer zu Hertha gewechselt und in der vergangenen Spielzeit mit den Blau-Weißen abgestiegen war.
Ein Berliner Derby ist für Tousart, der sich ab und zu noch Spiele seines alten Vereins anschaut, dabei im Bereich des Möglichen: "Vielleicht in zwei Jahren."
Titelfoto: Tobias SCHWARZ / AFP