Unions Kevin Vogt trifft bei Sieg gegen BVB nach zehn Jahren wieder in Bundesliga

Berlin - Kevin Vogt hat gegen Borussia Dortmund seine fast zehnjährige Torflaute in der Bundesliga beendet. Der Abwehrchef hat beim Heimsieg von Union Berlin aus elf Metern zur Führung getroffen.

Kevin Vogt knallt den Ball mit der Innenseite vom Punkt in die Maschen.
Kevin Vogt knallt den Ball mit der Innenseite vom Punkt in die Maschen.  © Andreas Gora/dpa

Kurios: Seinen letzten Liga-Treffer erzielte der Innenverteidiger am 18. Oktober 2014 ebenfalls gegen den BVB - damals noch im Trikot des 1. FC Köln. So lange wie Vogt wartete kein anderer Feldspieler auf seinen nächsten Treffer, was ihm einen Eintrag in die Geschichtsbücher der Bundesliga einbringt.

Er trat nach 25 Minuten selbstsicher vom Punkt an und jagte die Kugel mit der Innenseite mit satten 101 km/h in die rechte Ecke. Zuvor wurde Benedict Hollerbach vom Ex-Unioner Nico Schlotterbeck im Strafraum zu Fall gebracht.

Der Treffer fiel genau in eine Phase, in der die Gäste mehr Druck entfachten und prompt dafür bestraft wurden. Eigengewächs Aljoscha Kemlein, der sein Startelfdebüt feierte, schickte Hollerbach mit einem langen Schlag auf die Reise, bevor der Stürmer Strafstoß-würdig gefoult wurde.

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Der Hauptstadtklub blieb gegen zumeist einfallslose und insgesamt harmlose Gäste das bessere Team. Folgerichtig belohnten sich die Köpenicker kurz vor der Pause mit dem 2:0, das Yorbe Vertessen nach einer Trimmel-Ecke aus dem Rückraum erzielte.

Die Union-Kicker feiern Kevin Vogt (3.v.l.) nach seinem ersten Bundesliga-Tor in zehn Jahren.
Die Union-Kicker feiern Kevin Vogt (3.v.l.) nach seinem ersten Bundesliga-Tor in zehn Jahren.  © Andreas Gora/dpa

Ex-Unioner Julian Ryerson erzielt Anschlusstreffer für BVB

Ausgerechnet der ehemalige Union-Profi Julian Ryerson (2.v.r.) markiert den Anschlusstreffer für Borussia Dortmund.
Ausgerechnet der ehemalige Union-Profi Julian Ryerson (2.v.r.) markiert den Anschlusstreffer für Borussia Dortmund.  © Andreas Gora/dpa

Auch in der zweiten Spielhälfte blieben die Unioner vor ausverkaufter Kulisse in einer wie immer stimmungsvollen Alten Försterei aggressiv gegen den Ball und ließen die Dortmunder zunächst nicht ins Spiel kommen.

Mitte der Halbzeit wurde der BVB-Druck dann aber doch immer größer und so war es ausgerechnet der ehemalige Unioner Julian Ryerson, der die Gäste nach 62 Minuten mit einem Rechtsschuss von der linken Strafraumecke wieder in Schlagdistanz brachte.

Dortmund drängte in der Folge auf den Ausgleich und schnürte die Unioner in der eigenen Hälfte ein. Die Hausherren verlegten sich zusehends aufs Verteidigen, blieben aber durchaus gefährlich im Umschaltspiel. Der eingewechselte Tim Skarke und Hollerbach ließen zwei gute Möglichkeiten liegen.

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In der Schlussphase warf die Borussia noch einmal alles nach vorn, konnte Unions Abwehrbollwerk aber auch in der sechsminütigen Nachspielzeit nicht mehr überwinden.

Die Spieler von Union Berlin feiern mit ihren Fans einen verdienten Sieg in der Alten Försterei.
Die Spieler von Union Berlin feiern mit ihren Fans einen verdienten Sieg in der Alten Försterei.  © Andreas Gora/dpa

Statistik zum Spiel zwischen Union Berlin und Borussia Dortmund

1. Bundesliga, 6. Spieltag

1. FC Union Berlin - Borussia Dortmund 2:1 (2:0)

Aufstellung 1. FC Union Berlin: Rönnow - Doekhi, Vogt (60. Querfeld), Leite - Trimmel, Kemlein (67. Skarke), Khedira, Rothe - Jeong (67. Schäfer), Vertessen (67. Siebatcheu) - Hollerbach (77. Haberer)

Aufstellung Borussia Dortmund: Kobel - Couto, Anton, N. Schlotterbeck, Ryerson (86. Bensebaini) - Can (76. Sabitzer), Groß (63. F. Nmecha) - Beier, Brandt, Gittens (63. Malen) - Guirassy

Schiedsrichter: Tobias Reichel (Stuttgart)

Zuschauer: 22.012 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Vogt (25./Foulelfmeter), 2:0 Vertessen (45.), 2:1 Ryerson (62.)

Gelbe Karten: Vogt (1), Jeong (2), Rothe (2), Trimmel (1) / N. Schlotterbeck (1), Sabitzer (2), Anton (2), Bensebaini (3)

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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