Union-Star Vertessen stichelt gegen Bjelica und macht Kampfansage
Berlin - Es war nur ein kurzes Kapitel. Im November übernahm Nenad Bjelica (52) die schwierige Nachfolge von Urs Fischer (58). Nicht einmal ein halbes Jahr später, zwei Spiele vor dem Saisonfinale, wurde der Kroate auch schon wieder vor die Tür gesetzt.
Kürzlich verriet der 52-Jährige bei Sport1, dass Union Berlin "der schwierigste Job in meiner Karriere" war, dennoch sah er sich als "die perfekte Lösung für Union in dieser Phase. Als Trainer muss man auch mal lauter werden, vor allem, wenn es um den Abstiegskampf geht", so Bjelica.
Ein schlechtes Verhältnis gegenüber seinen Spielern will er so nicht wahrgenommen haben, besonders gut auf ihn zu sprechen, scheint Yorbe Vertessen (23) allerdings nicht.
Der Flügelflitzer bemängelt im Kicker-Interview die Kommunikation, sowie die Willkür. "Bo wechselt wie Nenad Bjelica häufig die Startelf. Bei ihm geschieht das aber aus einem klaren Grund, den er dir auch mitteilt. Bei Bjelica war das nicht so. Er hat etliche Entscheidungen aus dem Gefühl heraus getroffen."
Unter Bjelica pendelte der Belgier zwischen Bank und Startelf. Daran hat sich auch bei dessen Nachfolger nicht viel geändert. Er wird meist nur eingewechselt. "Ich war auf jeden Fall enttäuscht. Ich will aber mehr sein als ein Joker. Ich will ein Spieler sein, der von Anfang an spielt und auf den der Trainer setzt."
Gegen Dortmund gab der 23-Jährige zumindest ein Bewerbungsschreiben ab. Vertessen war einer der Auffälligsten und das nicht nur wegen seines Tores. An die Bundesliga musste sich der Ex-PSV-Star aber erstmal gewöhnen. "Ich musste härter arbeiten als jemals zuvor und erst mal meinen Körper in die Verfassung bringen, um dagegenhalten zu können. Jetzt kann ich es."
Titelfoto: Andreas Gora/dpa