Union nach Rekordspiel: Wie gewonnen, so zerronnen

Berlin - Union Berlin erlebte beim 2:3 gegen Braga ein Wechselbad der Gefühle. Auf eine sehr starke erste Halbzeit folgte eine viel zu passive. Dass Union Berlin erneut kurz vor Schluss den Nackenschlag kassierte, passt zum aktuellen Bild der Eisernen.

Zwei Tore von Kapitän Sheraldo Becker (28) reichten am Ende nicht aus.
Zwei Tore von Kapitän Sheraldo Becker (28) reichten am Ende nicht aus.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Knapp mehr als 73.000 Zuschauer, so viele wie noch nie bei einem Spiel der Eisernen, sahen das erste Heimspiel von Union Berlin in der Champions League im Stadion.

Nach den ersten 37 Minuten hätte wohl niemand der Köpenicker erahnen können, dass die eigene Mannschaft am Ende mit leeren Händen dastehen wird. Es stimmte aus Sicht von Union Berlin vieles, wenn nicht sogar alles. Vor allem der Zug zum Tor war endlich wieder da.

Dennoch wirkte Trainer Urs Fischer (57) nach dem Spiel sehr getroffen. Auf die Frage nach seiner Gefühlswelt sagte er: "Es ist unfassbar bitter. Da fragt man sich schon, wie viele Nackenschläge kann man noch verkraften? Es geht aber darum wieder aufzustehen."

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1. FC Union Berlin Union-Gespann Fischer und Hoffmann bereit für neues Projekt, aber ...

Was aus Sicht der Berliner besonders auffiel war die Tatsache, dass die Eisernen sehr oft ins Abseits liefen. Ganze neunmal ging bei einem Angriff von Union Berlin die Fahne hoch.

Bei ein bisschen mehr Absprache oder Feingefühl im Abspiel wäre hier mehr möglich gewesen.

Zwei Traumtore entscheiden die Partie

Urs Fischer (57) konnte seiner Mannschaft nach der 2:3-Niederlage gegen Braga nicht viel vorwerfen.
Urs Fischer (57) konnte seiner Mannschaft nach der 2:3-Niederlage gegen Braga nicht viel vorwerfen.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Die Partie gegen Braga hätte am Ende keinen Sieger verdient gehabt. Wieso steht Union Berlin zum zweiten Mal in Folge mit leeren Händen da? Sporting Braga hatte das Spielglück, was den Eisernen derzeit fehlt.

Kurz nach Wiederanpfiff war es Bruma, der aus guten 25 Metern sehenswert traf. Fischer sagte nach dem Spiel: "Bei allen drei Gegentoren haben wir schlicht und ergreifend nicht gut genug verteidigt."

Viele Fans der Berliner fragen sich jetzt natürlich, ob die Negativserie weitere Auswirkungen auf die eigene Mannschaft hat.

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Der 57-Jährige nahm seine Mannschaft aber in Schutz: "Ich kann meiner Truppe nichts vorwerfen. Wir haben alles probiert und dennoch stehen wir am Ende erneut ohne Punkte da."

Im Hinblick auf die kommende Partie wird es auch in Sachen genesener Spieler keine Änderungen geben. Robin Knoche (31) und Rani Khedira (29) werden gegen Dortmund erneut fehlen. Somit müssen es die Spieler richten, die sich gegen Braga geschlagen geben mussten.

Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

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