Von Jörg Soldwisch, Johannes Kohlstedt
Berlin - Nach der juristischen Niederlage vor dem DFB-Bundesgericht hat der 1. FC Union Berlin auch sportlich einen schweren Rückschlag im Abstiegskampf kassiert. Die Eisernen haben Zuhause gegen Aufsteiger Holstein Kiel mit 0:1 (0:1) verloren und verpassten einen entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt.
Der neue Tabellenvorletzte aus Kiel rückte bis auf sieben Punkte an Union heran, der Vorsprung der Eisernen auf den Relegationsrang 16 schmolz auf sechs Zähler zusammen.
Die Norddeutschen schöpften nach dem ersten Auswärtssieg der Saison hingegen neue Hoffnung im Abstiegskampf. Armin Gigovic (43. Minute) erzielte in einer höhepunktarmen Partie das einzige Tor des Tages.
Die Köpenicker agierten gegen Kiel viel zu harmlos. Nach dem 0:6 in Dortmund und der Pleite vor Gericht der nächste Rückschlag. Union hat zwar noch ein Polster von sechs Punkten auf den Relegationsrang, muss aber höllisch aufpassen!
Am Freitag hatte das DFB-Bundesgericht den Einspruch der Unioner gegen die Entscheidung, das Skandal-Spiel im Dezember zwischen Berlin und dem VfL Bochum (1:1) mit 2:0 für Bochum zu werten, abgewiesen.
In der Tabelle hat Bochum nun zwei Punkte mehr, Berlin einen weniger. Ein Union-Anhänger hatte VfL-Torhüter Patrick Drewes damals mit einem Feuerzeug am Kopf getroffen. Union will nun vor das Ständige Schiedsgericht ziehen und prüft auch zivilrechtliche Schritte.