Union-Held Rönnow: So brachte er Leipzig-Star Openda aus dem Konzept

Berlin - Frederik Rönnow (32) hatte auch weit nach dem Schlusspfiff noch ein zufriedenes Grinsen im Gesicht. "Ich habe ein bisschen probiert, in seinen Kopf zu kommen. Ich wollte ein bisschen provozieren, ein bisschen Psychospielchen machen und es hat geklappt", sagte der Union-Keeper.

Frederik Rönnow (32, r.) wurde zum Matchwinner.
Frederik Rönnow (32, r.) wurde zum Matchwinner.  © Hendrik Schmidt/dpa

Sein gehaltener Elfmeter trug maßgeblich dazu bei, dass Union Berlin sich bei RB Leipzig ein 0:0 erkämpfte.

Leidtragender war vor allem Leipzigs Loïs Openda (24). Der Stürmer hatte den Strafstoß selbst herausgeholt, als er von Kevin Vogt (32) gefoult worden war. Binnen acht Tagen war es der zweite verschossene Elfmeter des Belgiers, nachdem er im Nationaltrikot gegen Israel nicht vom Punkt erfolgreich war.

"Wir haben den Spieler mit dem Torwart-Team natürlich analysiert", sagte Rönnow. Zum Glück habe es geklappt.

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Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Openda den Elfmeter derart schwach schoss, dass der Däne eigentlich nur halbwegs in die richtige Ecke springen musste. Inwieweit seine Verzögerungstaktik, sich kurz vor Ausführung des Elfmeters mit Leipzigs Arthur Vermeeren (19) anzulegen, zum Fehlschuss beitrug, vermag nur Openda zu berichten. Doch der schwieg lieber.

Union Berlin trauert Großchance hinterher

Der Keeper konnte den schwach getretenen Elfmeter parieren.
Der Keeper konnte den schwach getretenen Elfmeter parieren.  © Hendrik Schmidt/dpa

Fröhliche Gesichter gab es eher auf der Berliner Seite. Da ärgerte sich Rani Khedira (30) sogar, dass es nicht zum Sieg gereicht hatte. Tom Rothe (19) hatte in der 58. Minute nach einer Ecke die gewaltige Chance zur Führung, doch RB-Torwart Péter Gulácsi (34) wehrte den Kopfball mit einem starken Reflex ab.

"Wenn man so klar an den Ball kommt, muss man sagen, dass das Tor möglich gewesen wäre", sagte der Mittelfeldspieler. "Das muss uns auch ärgern, weil wir es oft genug trainieren."

Nach drei Spielen stehen die Berliner, die auf den erkrankten Cheftrainer Bo Svensson (45) verzichten mussten, mit fünf Punkten und ohne Niederlage da. Als "ordentlichen Schnitt" bezeichnete Khedira die Ausbeute.

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"Man wusste nicht so richtig, wo man steht", sagte der 30-Jährige. Mit dem Punkt bei einer Champions-League-Mannschaft und der Leistung sei man nun zufrieden.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

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