Union-Fans verspotten Stadtrivalen
Berlin - Union Berlin muss plötzlich wieder um die Teilnahme an der Königsklasse zittern. Nach der Niederlage in Hoffenheim braucht Eisern Union am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) einen Sieg gegen Werder Bremen. Allgemein gab es für die beiden Berliner Vereine in der Bundesliga zuletzt nichts zu bejubeln. Vor allem Hertha BSC bekommt nach dem Abstieg ordentlich Hohn und Spott vom Stadtrivalen.
"Hey, was geht ab! Die Hertha steigt endlich ab!" und "Union spielt in Europa, die Hertha ist kaputt": Diese Gesänge schallten am Samstagnachmittag durch den Gäste-Block in der PreZero Arena von Sinsheim.
Auch und vor allem wegen der Tatsache, dass die eigene Mannschaft verlor, ließen die Union-Anhänger kein gutes Haar an den Stadtrivalen.
Durch die Niederlage brauchen die Eisernen am Samstag einen Sieg gegen Bremen, um sicher in der kommenden Saison in der Champions League vertreten zu sein.
Ganz anders sah die Meinung der Spieler und der Verantwortlichen von Union aus. So sagte Trainer Urs Fischer (57) gegenüber Bild nach dem Spiel: "Schade. Es ist ein Derby, das wegfällt. Es waren tolle Spiele."
Auch Mittelfeldspieler Rani Khedira (29) taten die Herthaner leid, wie er der Zeitung sagte: "Für die Menschen in Berlin, für die Liga. Es waren immer spannende Spiele. Die Hauptstadt, zwei Vereine – das war schön. Ich wünsche Ihnen alles Gute."
Berlin-Derby-Bilanz spricht klar für Union
Rein aus sportlicher Sicht Hertha den Eisernen ebenfalls fehlen. In den letzten Jahren galt die Alte Dame für Union immer als sicherer Punktelieferant.
Die vergangenen fünf Derbys konnte die Elf von Trainer Urs Fischer allesamt für sich entscheiden. Die Gesamtbilanz geht mit fünf Siegen für Union, zwei für Hertha und einem Remis, ebenfalls an die Ost-Berliner.
Bleibt aus Sicht von Union nur zu hoffen, dass es am Samstag einen Sieg gegen Bremen gibt und die Fans ihre Gesänge gegen Hertha nicht noch bereuen.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa