Autsch! Robin Gosens mit blauem Auge bei der Nationalmannschaft
Berlin/Wolfsburg - Die 0:3-Heim-Pleite gegen RB Leipzig hat bei Union Berlin sichtbare Spuren hinterlassen - zumindest bei Königstransfer Robin Gosens (29).
Der 29-Jährige tauchte am heutigen Dienstag nämlich mit einem blauen Auge bei der Pressekonferenz der Nationalmannschaft in Wolfsburg auf, ein Schuldiger war schnell gefunden.
"Ich glaube, der Benny Henrichs kann da mehr zu sagen als ich", deutete der eiserne Sommerneuzugang an. Gosens und sein Nationalmannschaftskollege Henrichs (26) hatten sich am vergangenen Sonntag nämlich auf der linken Außenbahn immer wieder intensive Zweikämpfe geliefert.
Der RB-Verteidiger habe so heftig "gegen mich geackert", dass Robin am Ende ein Veilchen unter dem rechten Auge davontrug, auch wenn sich sein 26-jähriger Kontrahent keiner Schuld bewusst sei. Es sei "aber halb so wild", betonte der linke Schienenspieler.
Und das ist auch gut so, denn aktuell ist nach den schlechten Ergebnissen aus dem vergangenen Juni ein enger Mannschaftszusammenhalt wichtiger denn je.
Robin Gosens beschwört Zusammenhalt in Nationalmannschaft: "Müssen alle an einem Strang ziehen"
In den anstehenden Testspielen gegen Japan und Frankreich will die Nationalmannschaft gegen zwei starke Gegner Wiedergutmachung bei den Fans betreiben. Wichtiger Bestandteil ist dabei auch Gosens, der als einziger gelernter Akteur für die linke Abwehrseite nominiert wurde.
"Wir müssen alle an einem Strang ziehen, auf dem Platz eine Familie und bereit dafür sein, den Extrameter zu gehen", unterstrich der 16-fache Nationalspieler.
Man sei "mit einem Scheiß-Gefühl in die Sommerpause gegangen", resümierte der Linksfuß. "Wir wissen ganz genau, wie viel auf dem Spiel steht." Daher stehe das Team auch bei Bundestrainer Hansi Flick (58) in der Schuld, "gute Resultate" erzielen zu müssen.
Gosens selbst wolle dafür sorgen, dass es auf seiner linken Außenbahn weniger Wechsel gibt und sich "festspielen". Das gehe aber nur über gute Leistungen bei Union und im Nationalteam.
Auf Vereinsebene hat er zumindest schon einmal einen Einstand nach Maß gefeiert: Bei seinem Startelf-Debüt hat er gleich seinen ersten Karriere-Doppelpack erzielt.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa