Union Berlin: Zwei Rückkehrer gegen die Krise und Überflieger Guirassy

Berlin - Man könnte meinen, die Länderspielpause kam für Union Berlin zum richtigen Zeitpunkt: Urs Fischer (57) hat zwar mit Josip Juranovic (28) einen weiteren Ausfall zu beklagen, kann aber am Samstag gegen Stuttgart (15.30 Uhr/Sky) wieder mit Robin Knoche (31) und Rani Khedira (29) planen.

Rani Khedira (29) hat in der Bundesliga noch keine Sekunde gespielt.
Rani Khedira (29) hat in der Bundesliga noch keine Sekunde gespielt.  © CHRISTOF STACHE / AFP

Beide konnten die komplette Woche mittrainieren. "Stand heute sehe ich beide als Alternative für den Kader am Sonnabend", sagte Fischer auf der Pressekonferenz.

Ihre Rückkehr wird sehnlichst erwarten, zählt das Duo doch zu den Säulen dieser Mannschaft. Als Ausrede will Fischer den Verlust der zwei wichtigen Leistungsträger aber nicht gelten lassen.

Knoche verletzte sich kurz vor dem Champions-League-Kracher bei Real Madrid (0:1), verpasste seitdem fünf Pflichtspiele. Allesamt gingen verloren.

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Noch länger müssen die Eisernen auf den gebürtigen Stuttgarter Khedira verzichten. Der 29-Jährige zog sich in der ersten Runde des DFB-Pokals kurz vor Schluss eine Wadenverletzung zu, fiel zwei Monate lang aus. Jetzt sollen beide dabei helfen den Negativ-Lauf von nun schon sieben Niederlagen in Folge zu stoppen.

"Es gilt in den nächsten Wochen darum stabiler aufzutreten. Wir müssen weniger individuelle Fehler machen. Genau diese beiden Themen spielen auch irgendwie zusammen. Wenn du stabiler stehst, kannst du auch mal einen individuellen Fehler ausbaden", erklärte der Übungsleiter.

Urs Fischer: "Das ist ein Thema, das im Kopf bleibt"

Urs Fischer (57) fordert von seiner Mannschaft stabil zu sein.
Urs Fischer (57) fordert von seiner Mannschaft stabil zu sein.  © Bernd Thissen/dpa

Für die Eisernen gilt wieder einmal: Zurück zu den Basics. Durch die Länderspielpause hatte der Schweizer endlich mal wieder Zeit an den so wichtigen Automatismen zu arbeiten. Das war in den Englischen Wochen nicht möglich. Doch die Pleiten-Serie hat ihre Spuren hinterlassen.

"Die Situation, in der wir uns befinden, wird nicht verschwinden, nur weil ich vier Tage in die Heimat gereist bin", so der Schweizer. "Das ist ein Thema, das im Kopf bleibt. Aber trotzdem müssen wir es positiv angehen."

Die positive Grundhaltung können die Köpenicker gut gebrauchen. Mit dem VfB Stuttgart kommt die Überraschungsmannschaft der Saison in die Alte Försterei. "Sie sind im Flow, wirken sehr stabli, sind sehr kompakt, haben einen klaren Plan und versuchen den Gegner auch immer wieder zu stressen."

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Unterschiedlicher könnte die Ausgangslage beider Vereine kaum sein. Während Union nun schon seit sieben Spielen Niederlage um Niederlage einsteckt, hat der Tabellenzweite die letzten fünf Ligaspiele alle gewinnen können. Zudem haben sie mit Serhou Guirassy (27) einen "Unterschiedsspieler" in ihren Reihen.

Der 27-Jährige trifft wie am Fließband, erzielte schon 13 Buden in sieben Spielen. Zum Vergleich: Vergangene Saison reichten 16 Treffer für die Torjägerkanone. "Ein einzelner wird ihn nicht verteidigen können. Es gilt es im Kollektiv zu machen. Wenn du dann in Eins-gegen-eins-Situationen gegen ihm bist, musst du die Zweikämpfe für dich entscheiden."

Titelfoto: CHRISTOF STACHE / AFP

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