Union Berlin: Winter-Kehrtwende bei Transfer-Flop?
Berlin - Sein (vorläufiger) Abschied von Union Berlin ist im Winter eigentlich so gut wie sicher gewesen - jetzt könnte es bei Ivan Prtajin (28) allerdings ein Umdenken geben.
Grund für die Kehrtwende ist natürlich die Entlassung von Bo Svensson (45), unter dem der Stürmer so gut wie keinen Stich gesehen hatte.
In den bisherigen 15 Bundesliga-Partien kam der bisherige Transfer-Flop lediglich in zwei Kurzeinsätzen zum Zug, absolvierte dabei ganze 16 Minuten. In allen anderen Partien war er, wenn fit, nicht einmal für den Kader nominiert und musste sein Dasein stattdessen auf der Tribüne fristen.
Aus diesem Grund wollte er die Eisernen im Winter, zumindest leihweise, eigentlich verlassen. Gleich mehrere Zweitligisten signalisierten ihr Interesse, unter anderem auch Stadtrivale Hertha BSC.
Mit dem FC St. Pauli und Holstein Kiel sollen auch Klubs aus dem Oberhaus den 28-Jährigen auf dem Zettel gehabt haben. Das ist jetzt offenbar aber alles Makulatur.
Denn der Mittelstürmer soll unter dem neuen Trainer Steffen Baumgart (52), anders als bei Svensson, eine echte Chance bekommen und die Köpenicker daher nicht vorzeitig verlassen.
Zentrale Rolle für Laszlo Benes im Union-System von Steffen Baumgart?
"Steffen Baumgart hat sich als Trainer des 1. FC Köln und des Hamburger SV für Ivan interessiert, wir schätzen die Situation daher so ein, dass er bei Union Berlin mit Ivan zusammenarbeiten möchte", wird Prtajins Berater Petar Duvnjak von der Berliner Zeitung zitiert.
Mit Laszlo Benes (27) dürfte ein weiteres Sorgenkind von dem Trainerwechsel profitieren. Der offensive Mittelfeldspieler hatte unter seinem dänischen Ex-Coach ebenfalls einen schweren Stand. In neun zumeist kurzen Einsätzen brachte er es auf nur 186 Minuten Spielzeit.
Baumgart und Benes kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim HSV. Unter dem 52-Jährigen absolvierte der slowakische Nationalspieler zwar lediglich acht Partien, stand dabei aber siebenmal in der Startelf und konnte in dieser kurzen Zeit zwei Treffer und drei Vorlagen verbuchen.
Im deutlich offensiver ausgerichteten Spielsystem von Steffen Baumgart könnte der 27-Jährige eine zentrale Rolle einnehmen. Viel Zeit, der Mannschaft seinen Stempel aufzudrücken, hat der Mann mit der Schiebermütze allerdings nicht, denn schon am 11. Januar steht das richtungsweisende Duell in Heidenheim an.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa, Tom Weller/dpa (Bildmontage)