Union Berlin (wieder) auf Trainersuche: Übernimmt jetzt ein alter Bekannter?

Berlin - Nach dem Paukenschlag vom gestrigen Freitag läuft die Trainersuche bei Union Berlin auf Hochtouren, damit die Mannschaft zur Vorbereitung auf die Rückrunde mit dem neuen Coach starten kann.

Urs Fischer (58) ist nach seinem Aus bei Union Berlin noch immer vereinslos - eine Rückkehr an die Alte Försterei scheint aber ausgeschlossen.
Urs Fischer (58) ist nach seinem Aus bei Union Berlin noch immer vereinslos - eine Rückkehr an die Alte Försterei scheint aber ausgeschlossen.  © Tom Weller/dpa

Die Eisernen hatten sich kurz nach Weihnachten überraschend von Bo Svensson (45) getrennt und damit auf die Talfahrt der vergangenen Wochen reagiert, die am 15. Spieltag ihren Höhepunkt in der 1:4-Klatsche bei Werder Bremen fand.

Bereits im Anschluss vermied Manager Horst Heldt (55) ein Treuebekenntnis zu dem Dänen und erklärte zu der Entlassung, dass eine deutliche Veränderung notwendig sei, um eine Trendumkehr herbeizuführen.

Wer das Ruder An der Alten Försterei herumreißen soll, ist bislang unbekannt. Angesichts der Lage muss es aber ein Kandidat sein, der die Bundesliga kennt und sofort helfen kann - Experimente mit einem Trainer-Neuling können sich die Köpenicker zurzeit nicht leisten.

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1. FC Union Berlin Heldt vermeidet Treuebekenntnis: Muss Union-Coach Svensson jetzt zittern?

In diesem Zusammenhang wird nicht nur in Fan-Kreisen über eine Rückkehr von Erfolgstrainer Urs Fischer (58) diskutiert. Der ist nach seinem Abgang beim Hauptstadtklub nämlich weiterhin vereinslos. Ein neuerliches Engagement des Schweizers ist aber wohl ins Reich der Märchen zu verbannen.

Könnte der Ex-Unioner Steffen Baumgart (52, r.) die legitime Nachfolge von Urs Fischer bei den Eisernen antreten?
Könnte der Ex-Unioner Steffen Baumgart (52, r.) die legitime Nachfolge von Urs Fischer bei den Eisernen antreten?  © Federico Gambarini/dpa

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Horst Heldt und Markus Gisdol (beide 55) verbindet eine gemeinsame Vergangenheit beim 1. FC Köln.
Horst Heldt und Markus Gisdol (beide 55) verbindet eine gemeinsame Vergangenheit beim 1. FC Köln.  © Thilo Schmuelgen/Reuters-Pool/dpa

Ein anderer Kandidat mit Stallgeruch käme da wohl schon eher infrage, denn Steffen Baumgart (52) wäre ebenfalls auf dem Markt. Der Mann mit der charakteristischen Schiebermütze hat von 2002 bis 2004 für Union gekickt und wurde schon als Nachfolger von Fischer und auch Nenad Bjelica (53) gehandelt.

Und dann wäre da natürlich noch Markus Gisdol (55) zu nennen, mit dem Heldt von 2019 bis 2021 schon beim 1. FC Köln zusammengearbeitet hat. Seine Verpflichtung wäre damit also eigentlich schon fast eine logische Konsequenz.

Weitere Namen, die in der Medienlandschaft als FCU-Trainer-Kandidaten kursieren, sind André Breitenreiter (51), der zuletzt sein Glück auf der Insel versucht hatte, Bruno Labbadia (58), der jüngst beim HSV als Baumgart-Nachfolger gehandelt wurde, und auch der Ende August bei Benfica Lissabon geschasste Roger Schmidt (57).

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Wen der 1. FC Union am Ende aus dem Hut zaubert, wird sich zeigen. Allerdings drängt die Zeit, denn schon am 2. Januar steigen die Eisernen wieder ins Training ein, bevor am 11. Januar das wegweisende Spiel beim abstiegsbedrohten 1. FC Heidenheim steigt.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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