Das hatte keiner auf dem Zettel: Union schnappt sich Bundesliga-Star
Berlin - Das kommt überraschend! Union Berlin steht offenbar vor einem Transfercoup. Die Eisernen locken Werder Bremens Oliver Burke (28) an die Spree.

Die Verantwortlichen an der Weser haben den Abgang des Stürmers am Mittwochmittag verkündet, ohne sein Ziel zu nennen. Aus Union-Kreisen liegt bislang keine Bestätigung für den Wechsel vor.
Der Schotte soll bereits am Dienstag den obligatorischen Medizincheck absolviert haben, wie "deichstube.de" berichtet.
Bislang gingen alle davon aus, dass der 28-Jährige den Bremern erhalten bleibt. Aufgrund von starken Leistungen in den vergangenen Wochen hatte er sich für mehr empfohlen.
"Wir bedauern Olivers Entscheidung und hätten ihn auch gerne hierbehalten. [...] Anscheinend gibt es aber ein Angebot, dass sowohl finanziell als auch von der Laufzeit her deutlich höher ist als das unsere.", sagte Werder-Geschäftsführer Clemens Fritz (44).
Auch Burke betonte immer wieder, eigentlich in der Hansestadt bleiben zu wollen, einigen konnte man sich offenbar aber nicht. Knackpunkt ist wieder einmal das liebe Geld.
Deichstube zufolge soll Werder dem Profi eine Gehaltsreduzierung von rund 40 Prozent angeboten haben. Das wollte die Spieler-Seite nicht, doch auch ein verbessertes Angebot reichte dem Last-Minute-Schreck (vier seiner sieben Werder-Bundesligatore erzielte er nach der 90 Minute, dazu eins in der 89. Minute) offenbar nicht. Nun erhält wohl Union, die Transfer-Flop Kevin Volland (32) ersetzen müssen, wohl den Zuschlag.
Oliver Burke wechselt ablösefrei von Werder Bremen zu Union Berlin

"Ich möchte nicht so viel über Verträge und Verhandlungen reden, weil es nicht mein Ding ist. Ich werde in den letzten Spielen alles geben und werde jeden Moment genießen. Dann sehen wir mehr am Ende der Saison", sagte Burke zuletzt in einer Medienrunde.
Der Angreifer kennt die Bundesliga bestens, wechselte bereits 2016 als Talent zu RB Leipzig, verließ die Sachsen aber bereits nach einem Jahr wieder und schloss sich West Bromwich an. Es begann eine wahre Odyssee, ehe es ihn vier Vereine (darunter Celtic Glasgow, Alaves, Millwall) und drei Leihen später 2022 zu Werder verschlug.
Doch auch in Bremen hatte Burke Anlaufschwierigkeiten. Zweimal wurde der Fanliebling bereits verliehen, ehe er in der Rückrunde plötzlich aufblühte und sich für mehr empfahl. Nun aber führt sein Weg in die Hauptstadt. Noch am heutigen Mittwoch könnte die finale Unterschrift folgen.
Brisant: In zwei Wochen kann er erstmals bei seinem neuen Arbeitgeber vorspielen. Dann ist Werder, die noch gute Chancen auf Europa haben, an der Alten Försterei zu Gast.
Erstmeldung von 7.19 Uhr, aktualisiert um 12.45 Uhr.
Titelfoto: Tom Weller/dpa