Union Berlin vor Kracher gegen Bayern und einer ist besonders heiß drauf
Berlin - Nach dem wichtigen Erfolg in Frankfurt steht für Union Berlin am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gleich der nächste Kracher in der Bundesliga an: Der Rekordmeister kommt in die Alte Försterei.

Und für einen Unioner ist das Spiel gegen den FC Bayern stets eine besondere Angelegenheit, denn Stuttgart-Leihgabe Woo-yeong Jeong (25) wechselte einst aus seiner Heimat Südkorea zu den Münchnern.
"Ich kenne viele Bayern-Spieler", erinnerte der 25-Jährige am Mittwoch die anwesenden Journalisten in einer Medienrunde. Mit Jamal Musiala (22) und Alphonso Davies (24) spielte er einst in der zweiten Mannschaft der Bayern in der 3. Liga zusammen.
Und auch sein Profidebüt feierte er bei den Münchnern. Bei einem 5:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach durfte Jeong am 2. März 2019 vier Minuten lang Bundesliga-Luft schnuppern.
"Wenn wir uns vor Spielen treffen, haben wir Spaß", berichtete Woo-yeong. Sie würden dann immer zu ihm sagen, dass er locker bleiben und nicht so viel laufen solle.
Woo-yeong Jeong freut sich auf die Bayern und fühlt sich in Berlin wohl

Aber genau diese unbedingte und unbändige Laufbereitschaft will sein Trainer Steffen Baumgart (53) am Samstag sicher von ihm sehen und er kann sich diesmal auch einen guten Überblick darüber verschaffen, denn der 53-Jährige muss nach seiner vierten Gelben Karte auf der Tribüne Platz nehmen.
Der Südkoreaner hat seinem ehemaligen Verein aber nicht nur seine sportliche Entwicklung zu verdanken. Er habe in seiner Münchener Zeit nämlich auch mit Manuel Neuer (38), Joshua Kimmich (30) und Thomas Müller (35) zu tun gehabt: "Sie haben mir sehr geholfen, als ich noch nicht so gut auf Deutsch oder Englisch sprechen konnte."
Daher freue sich der Nationalspieler "immer darauf, wenn es gegen die Bayern geht". Und die sieht er sogar als schlagbar an, denn wie es gehen kann, habe der VfL Bochum am vergangenen Wochenende unter Beweis gestellt - wohlgemerkt in der Allianz Arena.
Woo-yeong Jeong fühlt sich nach eigener Aussage in Berlin sehr wohl und würde gern auch in der nächsten Saison das Trikot der Eisernen tragen. Gespräche mit dem Verein hätten aber noch nicht stattgefunden, schließlich müsse man sich jetzt erst einmal voll auf den Klassenerhalt konzentrieren.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa