Union Berlin vor Champions-League-Showdown: "Das ist das, was wir anstreben"

Berlin - Katerstimmung bei Union Berlin: Durch die 0:1-Pleite beim abstiegsbedrohten FC Augsburg, haben die Eisernen ihren Vorsprung im Kampf um die Champions League vollends eingebüßt.

Lange Gesichter bei Union Berlin: Die Spieler bedanken sich nach der 0:1-Pleite in Augsburg bei den mitgereisten Fans.
Lange Gesichter bei Union Berlin: Die Spieler bedanken sich nach der 0:1-Pleite in Augsburg bei den mitgereisten Fans.  © Daniel Löb/dpa

Es war nicht das erste Mal, dass die Berliner gegen ein vermeintlich schwächeres Team gepatzt haben. Besonders gegen die jeweiligen Tabellenletzten sahen sie mehrfach nicht gut aus. Und die Fuggerstädter bleiben ein Angstgegner für den Hauptstadtklub, oder "Lava", wie es bei Twitter hieß: In acht Liga-Duellen gab es erst einen Sieg, bei drei Remis und vier Pleiten.

"Das wurmt!", gab Trainer Urs Fischer (57) nach dem Abpfiff am Sky-Mikrofon preis und sprach von einer unnötigen und ärgerlichen Niederlage.

Seine Mannschaft habe besonders in der ersten Hälfte ein gutes Spiel gemacht, allerdings verpasst, in Führung zu gehen. Und dann pennten seine Kicker bei einem schnell ausgeführten Einwurf. "Da war nichts von Kompaktheit und Organisation zu sehen. Da lassen wir uns erwischen", ärgerte sich der Schweizer.

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Durch die Pleite in Augsburg mussten die Köpenicker den dritten Rang nach dem 31. Spieltag an RB Leipzig abtreten. Jetzt spitzt sich wohl alles auf einen Showdown mit dem direkten Konkurrenten SC Freiburg zu.

Die rangieren aktuell punktgleich mit dem FCU auf Platz fünf - lediglich das bessere Torverhältnis entscheidet über die internationale Zukunft.

Bei Union Berlin wehrt sich keiner gegen die Champions League, aber man nimmt mit, was kommt

Oliver Ruhnert (51) hat sich am Sonntag im "Doppelpass" über Union Berlins Champions-League-Ambitionen geäußert.
Oliver Ruhnert (51) hat sich am Sonntag im "Doppelpass" über Union Berlins Champions-League-Ambitionen geäußert.  © Soeren Stache/dpa

Es wäre eigentlich schon fast ein Drama für die Eisernen, wenn sie die Qualifikation für die Königsklasse im Endspurt doch noch verspielen sollten, denn sie standen fast die gesamte Saison über unter den Top-Vier, waren eine Zeit lang sogar Tabellenführer im deutschen Fußballoberhaus.

Von daher sei es "eigentlich maßgeblich. Das ist das, was wir anstreben. In die Champions League zu kommen, um unseren Kader finanzieren zu können", ließ Oliver Ruhnert (51) am Sonntag im "Doppelpass" wissen.

Natürlich war das nur ein Scherz seinerseits. "Spaß beiseite. Für uns ist es auch in diesem Jahr ein Traum", relativierte der 51-Jährige. Man wehre sich aber natürlich auch nicht gegen die Qualifikation für Europas Königsklasse.

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"Wenn du drei Spieltage vor Schluss dort stehst, werde ich ja den Teufel tun und sagen: Wir möchten Sechster werden", sagte Ruhnert. Natürlich sei die Champions League ein Ziel, aber am Ende nehme man alles, wie es kommt, sehr gerne mit.

Am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) kommt es dann also zum Aufeinandertreffen mit den Breisgauern, die nach Berlin reisen müssen. Vorteil Union? Eigentlich schon, denn die Fischer-Truppe ist seit 21 Heimspielen in der Bundesliga ungeschlagen und könnte einen neuen Vereinsrekord aufstellen und nebenbei das Tor für die Champions League weit aufstoßen.

Titelfoto: Daniel Löb/dpa, Soeren Stache/dpa (Bildmontage)

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