Union verliert bei Tousart-Debüt: Schiri verletzt sich, Zuschauer muss Spiel pfeifen!
Berlin - Union Berlin hat beim Debüt von Mittelfeld-Neuzugang Lucas Tousart gegen den Zweitligisten Holstein Kiel verloren. In Erinnerung werden sowohl die Länge der Spielzeit als auch ein Ausfall bleiben.
Die Köpenicker unterlagen am Samstag in dem Testspiel gegen die Norddeutschen 1:2 (0:1, 0:0, 0:0, 1:1). Die Partie fand nicht wie sonst üblich über zweimal 45 Minuten statt, sondern über viermal 30 Minuten, damit möglichst viele Akteure über einen längeren Zeitraum Spielpraxis sammeln können.
Der Ex-Herthaner Tousart erlebte sein Debüt im Union-Trikot. Der Franzose wirkte 60 Minuten mit. Vor der Partie wurde er wie üblich bei Union mit einem schallenden "Fußballgott" und freundlichem Applaus begrüßt.
"Wichtig, dass er Minuten bekommen hat", sagte Trainer Urs Fischer. "Er hatte am Anfang etwas Mühe, so die ersten zehn, Minuten. Aber dann war er im Spiel, hatte gute Aktionen, gute Balleroberungen."
Vor 13.014 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei lag Union durch ein Eigentor von Verteidiger Josip Juranovic (8.) und Fiete Arp (95.) mit 0:2 zurück. Sheraldo Becker konnte in der 111. Minute per Foulelfmeter auf 1:2 verkürzen. Tim Skarke (117.) und Janik Haberer (120.) trafen kurz vor Ende jeweils die Latte.
Beim Champions-League-Teilnehmer Union kamen im Verlauf der XXL-Partie mit den Mittelfeldspielern Alex Kral, Brenden Aaronson und Tousart sowie Angreifer David Datro Fofana vier der fünf externen Neuverpflichtungen zum Einsatz.
Union-Fan muss verletzten Schiedsrichter ersetzen
Die erste Viertelpause dauerte über 20 Minuten, weil sich Schiedsrichter Max Burda verletzt hatte. Die Suche nach einem Ersatzmann gestaltete sich schwierig. Stadionsprecher Christian Arbeit fragte nach einem Assistenten im Publikum mit Regionalligaerfahrung. Bereiterklärte sich schließlich Union-Fan Gunnar Mielenz, der in der Berlin-Liga pfeift.
Nach dem Wochenende verabschieden sich die Köpenicker vorerst aus der Hauptstadt. Am Montag beginnt für die Eisernen das zehntägige Trainingslager in Bramberg am Wildkogel in Österreich.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa