Schiri geht TSG-Knipser auf den Leim: Union Berlin trotzt Witz-Rot bei Sieg in Hoffenheim!

Sinsheim - Wechselbad der Gefühle für Union Berlin! Eine äußerst umstrittene Rote Karte gegen Kevin Volland ließ die Überzahl der Eisernen bei der TSG Hoffenheim zu einem sehr kurzen Vergnügen werden. Am Ende lachten die Köpenicker aber trotzdem über einen knappen 1:0-Auswärtserfolg.

Kevin Volland (l.) und Stanley Nsoki (M.) sahen für ein Wortgefecht beide Gelb, später flog das Duo kurz nacheinander vom Platz.
Kevin Volland (l.) und Stanley Nsoki (M.) sahen für ein Wortgefecht beide Gelb, später flog das Duo kurz nacheinander vom Platz.  © Jan-Philipp Strobel/dpa

Was sich Schiedsrichter Robert Hartmann bei dieser Entscheidung gedacht hat, wird er nur selbst wissen.

Dabei bewies der Unparteiische in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zunächst sein gutes Urteilsvermögen, als er TSG-Verteidiger Stanley Nsoki infolge eines groben Einsteigens mit dem Arm gegen Volland die Gelb-Rote Karte zeigte (45.+3).

Momente später ließ er sich aber von den Emotionen anstecken - und ging Andrej Kramaric auf den Leim. Der stellte sich im Zweikampf mit dem FCU-Stürmer zwar geschickt an und zog den Freistoß, der erneute Griff in die Tasche war allerdings vollkommen überzogen.

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Das wusste offenbar auch der kroatische Knipser, als er Volland nach dessen Ampelkarte (45.+6) zum Abschied zuzwinkerte.

Ohnehin glich das Gastspiel der Unioner in Sinsheim einer Achterbahnfahrt. Keine 120 Sekunden rollte in der PreZero Arena der Ball, als Ihlas Bebou von Anton Stach bedient wurde, nur am glänzend parierenden FCU-Keeper Frederik Rönnow scheiterte und die Kugel im zweiten Versuch gegen den linken Pfosten donnerte.

Ins Getümmel der Monster-Chance warf sich dabei auch Rani Khedira - und zahlte einen hohen Preis. Nach der Szene musste der Spielführer der Köpenicker am rechten Bein behandelt werden.

Die Spieler konnten während des Protests durchatmen, anschließend wurde es turbulent.
Die Spieler konnten während des Protests durchatmen, anschließend wurde es turbulent.  © Jan-Philipp Strobel/dpa

Brenden Aaronson schießt Union Berlin spät zum Sieg

Bitter! Union-Kapitän Rani Khedira musste in Sinsheim schon früh verletzt runter.
Bitter! Union-Kapitän Rani Khedira musste in Sinsheim schon früh verletzt runter.  © Soeren Stache/dpa

Zunächst biss der Routinier noch auf die Zähne, doch vergeblich. In der 6. Minute verließ er humpelnd den Platz, für ihn kam Alex Kral in die Partie.

Allerdings erwischte es nach einer knappen halben Stunde auch die Hausherren, bei denen ausgerechnet Ex-Unioner Grischa Prömel ebenfalls Schmerzen im rechten Knie verspürte. Der Mittelfeldmann wurde von Wout Weghorst ersetzt (29.).

Infolge der obligatorischen Protest-Unterbrechung und dem Platzverweis-Doppelschlag unmittelbar vor der Halbzeit beruhigte sich das Duell dann etwas, auch wenn die Hausherren nach dem Seitenwechsel deutlich mehr Spielanteile hatten.

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Lange deutete dennoch alles auf ein torloses Unentschieden hin, bis der eingewechselte Brenden Aaronson eine Vertessen-Vorlage in den Rückraum zum späten 1:0 links unten in den Maschen versenkte (84.).

Erstmeldung von 15.59 Uhr, zuletzt aktualisiert 17.55 Uhr.

Statistik zum Bundesliga-Spiel zwischen TSG Hoffenheim und Union Berlin

Bundesliga, 22. Spieltag

TSG 1899 Hoffenheim - 1. FC Union Berlin 0:1 (0:0)

TSG 1899 Hoffenheim: O. Baumann - Kaderabek (90.+1 Jurásek), Kabak, Grillitsch, Nsoki - Stach, Prömel (29. Weghorst), Tohumcu (46. Skov) - Kramaric - Bebou (81. Conté), Beier

1. FC Union Berlin: Rönnow - Doekhi, Vogt, Leite - Trimmel (81. Juranovic), Khedira (6. Kral), Gosens (81. Roussillon) - Laidouni (66. B. Aaronson), Tousart - Volland, Hollerbach (66. Vertessen)

Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen im Allgäu)

Zuschauer: 19.050

Tore: 0:1 B. Aaronson (84.)

Gelbe Karten: Kaderabek (4) / Doekhi (2), Leite (5)

Gelb-Rote Karten: Nsoki (45.+2/Foulspiel) / Volland (45.+6/Foulspiel)

Titelfoto: Jan-Philipp Strobel/dpa

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