Union Berlin stellt Steffen Baumgart vor: "Kein Maskottchen verpflichtet"

Berlin - Am Donnerstag hat Union Berlin Steffen Baumgart (52) offiziell als neuen Trainer vorgestellt. Bei der Pressekonferenz An der Alten Försterei ist er ohne seine ikonische Schiebermütze aufgetaucht!

Der neue Union-Coach Steffen Baumgart (52) hatte bei seiner Antrittspressekonferenz gute Laune.
Der neue Union-Coach Steffen Baumgart (52) hatte bei seiner Antrittspressekonferenz gute Laune.  © Soeren Stache/dpa

Bei seinen vorherigen Stationen HSV und 1. FC Köln trug der Coach oftmals die charakteristische Kopfbedeckung im vereinseigenen Design. Das ist in Köpenick aber offenbar nicht geplant, wie Christian Arbeit (50) klarstellte.

"Weil wir nicht ein Maskottchen verpflichtet haben, sondern einen Bundesliga-erfahrenen Cheftrainer und unser Plan ist nicht, damit irgendwelchen Zinnober zu veranstalten, sondern erfolgreich Fußball zu spielen", unterstrich Unions Pressesprecher.

Arbeit bezeichnete Baumgart übrigens nach eigener Aussage einst als "abgehalfterten Bundesliga-Spieler", als der 2002 zu Union wechselte.

Union Berlin: Winter-Kehrtwende bei Transfer-Flop?
1. FC Union Berlin Union Berlin: Winter-Kehrtwende bei Transfer-Flop?

Seitdem ist viel passiert und der ehemalige Kicker und jetzige Coach freut sich, wieder an alter Wirkungsstätte zu sein. "Bisschen Aufregung dabei, aber viele Gesichter kenne ich", erklärte er.

Das gilt umgekehrt natürlich auch, denn Horst Heldt (55) hatte den 52-Jährigen einst nach Köln geholt, musste kurz darauf aber seinen Hut nehmen. "Nachdem ich Steffen verpflichtet habe, war ich vier Wochen später meinen Job los." Er sei aber optimistisch, dass das diesmal nicht passieren werde, scherzte der Union-Manager.

Steffen Baumgart mit Kader sehr zufrieden: "Erfahrene Mannschaft mit guten Fußballern"

Steffen Baumgart will seiner Mannschaft in erster Linie neues Selbstvertrauen einflößen.
Steffen Baumgart will seiner Mannschaft in erster Linie neues Selbstvertrauen einflößen.  © Soeren Stache/dpa

Und was will Baumgart jetzt konkret beim Hauptstadtklub ändern? Eigentlich gehe es nur darum, "die Kleinigkeiten so anzupassen, dass man wieder Selbstvertrauen hat und auch den Weg nach vorn findet", konstatierte er.

Mit dem Kader zeigte sich der neue Hauptübungsleiter indes sehr zufrieden. Es sei eine erfahrene Mannschaft mit guten Fußballern. Daher habe er auch noch keine Transferwünsche im Kopf, oder wollte diese zumindest nicht öffentlich äußern.

Stattdessen will er das eine oder andere Einzelgespräch führen und "mit dem, was wir haben, beginnen". Über Transfers könne man sich schließlich noch bis Ende Januar in Ruhe Gedanken machen, ergänzte Heldt.

Union-Berlin-Blog: Ein Drittel erfüllt
1. FC Union Berlin Union-Berlin-Blog: Ein Drittel erfüllt

Eine größere Veränderung kündigte Baumgart dann aber doch noch an, denn er habe sehr wahrscheinlich vor, die Defensive auf eine Viererkette umzustellen. Ansonsten will er mit seiner Mannschaft einfach "so viele Spiele wie möglich gewinnen und guten Fußball spielen". Er wolle "das Ding anzünden. Und ich weiß, wie man das Ding anzündet".

In seiner Union-Vergangenheit sehen sowohl Horst Heldt als auch Steffen Baumgart selbst, der die Entwicklung des Vereins lobte, vielmehr eine große Chance als ein Risiko. Seine erste Bewährungschance bekommt der neue Trainer am 11. Januar (15.30 Uhr/Sky) beim Auswärtskick in Heidenheim.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

Mehr zum Thema 1. FC Union Berlin: