Berlin - Bei Union Berlin ist Leonardo Bonucci (36) bislang nur ein Schatten vergangener Tage und hat eher als Transfer-Flop oder "Missverständnis" Schlagzeilen gemacht - kaum vorstellbar, dass er der teuerste Abwehrspieler aller Zeiten sein könnte.

Doch genau das wäre der Fall, wenn der Italiener vor acht Jahren dem Ruf von Star-Trainer Pep Guardiola (52) gefolgt wäre. Manchester City soll damals knapp 100 Millionen Pfund für Bonucci geboten haben.

"2016 standen Man City und ich kurz vor einem Deal", verriet die Abwehr-Legende in einem Interview mit dem britischen Boulevardblatt "Sun". Er entschied sich aber letztendlich gemeinsam mit seinem damaligen Arbeitgeber Juventus Turin, die gemeinsame Zusammenarbeit fortzuführen.

"Von Guardiola trainiert zu werden, wäre ein großer Schritt für meine Karriere gewesen, denn er hätte mich noch besser gemacht", ist sich der Innenverteidiger sicher. Er wolle sich aber nicht beklagen, denn er habe auch so viele Trophäen und individuelle Auszeichnungen gewonnen.

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Mit seinem Herzens-Verein holte der heute 36-Jährige insgesamt achtmal die italienische Meisterschaft - seinen neunten "Scudetto" errang er bereits in jungen Jahren mit Inter Mailand. 2021 folgte dann mit dem EM-Titel die endgültige Krönung seiner illustren Karriere. Lediglich der höchste Titel auf Klub-Ebene blieb dem Innenverteidiger verwehrt, denn er konnte mit Juve nie die Champions League gewinnen.

Mit den "Skyblues" hätte er ebenfalls jede Menge nationale Titel gewinnen können, sei es die Meisterschaft und einen oder beide englischen Pokalwettbewerbe.

Und er wäre eben auch der bis dato teuerste Abwehrspieler aller Zeiten, denn seit 2016 wurde für keinen Abwehrspieler mehr als die kolportierten 100 Millionen Pfund aufgerufen.

Diesen Titel trägt aktuell und noch ziemlich frisch der Kroate Josko Gvardiol (21), der im vergangenen Sommer von RB Leipzig für 90 Millionen Euro in den blauen Teil von Manchester wechselte.

Auch Rang zwei geht in die englische Arbeiterstadt und wird mit 87 Millionen Euro von Manchester Uniteds Harry Maguire (30) gehalten. Den dritten Platz belegt derweil ein guter alter Bekannter von Bonucci.

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Matthijs de Ligt (24) heuerte im Sommer 2019 für 85,5 Millionen Euro bei der Alten Dame an und lernte dort von der Abwehr-Legende wohl noch den einen oder anderen Kniff. Mittlerweile kickt der Holländer für den FC Bayern.

Für Leonardo Bonucci gilt es indes, sich entweder bei den Eisernen doch noch fest zu etablieren oder, was aktuell wohl eher der Fall sein dürfte, einen neuen Arbeitgeber in seiner Heimat zu finden, denn der Italiener macht sich auch im fortgeschrittenen Alter noch Hoffnungen auf eine Teilnahme an der Europameisterschaft in Deutschland.