Union Berlin setzt Negativserie fort: "Kein Mut, keine guten Abläufe"
Berlin - Nach der knappen 0:1-Pleite von Union Berlin beim VfL Wolfsburg hat sich Coach Bo Svensson (45) im Nachgang ein wenig ratlos gezeigt - besonders aufgrund der mutlosen ersten Halbzeit.
Die Eisernen stehen trotz der Niederlage zwar nach wie vor recht ordentlich in der Bundesliga-Tabelle da, allerdings wartet man in Köpenick wettbewerbsübergreifend seit nunmehr fünf Pflichtspielen auf einen Sieg.
"Kein Mut, keine guten Abläufe", fasste der Däne das schwache Auftreten seiner Mannschaft kurz und knapp zusammen. Eine Erklärung für diesen blutleeren Auftritt fand er kurz nach Spielschluss aber nicht.
Erst in der Pressekonferenz hatte er einen Erklärungsansatz für den ultradefensiven ersten Durchgang, an dem sein Team "nicht so richtig teilgenommen" habe, parat. "Vor allem auf der linken Seite haben wir gegen den Ball nicht gut ausgesehen, da hat das Timing gefehlt im Anlaufen", bemängelte der 45-Jährige.
Den müden Auftritt aber nur an seinem Landsmann Robert Skov (28) festzumachen, wäre freilich unfair. Nichtsdestotrotz reagierte Svensson zur Pause und brachte Tom Rothe (20) und Benedict Hollerbach (23), die gleich für Schwung sorgten.
Dennoch sei es auch in der zweiten Halbzeit ein Spiel mit wenigen Möglichkeiten gewesen. "Aus einer Chance macht Wolfsburg halt das Tor", konstatierte der Union-Trainer.
Union Berlin bangt um Diogo Leite: "Das sah natürlich nicht so gut aus"
Im Anschluss sei man zwar am Drücker gewesen und habe einige gute Ausgleichsmöglichkeiten gehabt, "aber nicht das Tor gemacht. Am Ende ist das bitter", beklagte Bo.
Denn wieder einmal machte sich das altbekannte Problem bemerkbar: die mangelnde Durchschlagskraft vor des Gegners Tor. Jordan (28) zeigte sich erneut sehr bemüht, blieb aber glücklos im Abschluss oder scheiterte an Wölfe-Keeper Kamil Grabara (25).
Bitter ist zweifelsohne auch die Verletzung von Diogo Leite (25), der bereits kurz nach Beginn der Partie bei einer Grätsche im Rasen hängen blieb und ausgewechselt werden musste.
"Bei Diogo müssen wir abwarten, aber das sah natürlich nicht so gut aus", erklärte sein Übungsleiter. Näheres zum Gesundheitszustand seines Innenverteidigers wisse er aber noch nicht.
"Coming back sooner and stronger", ließ der Portugiese die Union-Fans am Abend beim Kurznachrichtendienst X wissen. Er wolle also schneller und stärker auf den grünen Rasen zurückkehren.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa