Union Berlin: Platzt der Vertessen-Deal auf der Zielgeraden?
Berlin - Eigentlich schien so gut wie alles klar zu sein: Union Berlin und Wunschspieler Yorbe Vertessen (23) sind sich über einen Wechsel An die Alte Försterei längst einig, doch es gibt ein Problem.
Der Belgier hat am gestrigen Montag sogar schon den Medizincheck erfolgreich in Berlin absolviert, dennoch konnte Union-Manager Oliver Ruhnert (52) den Deal noch nicht offiziell eintüten.
Und das, obwohl sich der Hauptstadtklub und Vertessens aktueller Arbeitgeber PSV Eindhoven nach zähen Verhandlungen mittlerweile auch über die Ablösesumme verständigt haben - rund fünf Millionen Euro sollen hierbei im Gespräch sein.
Jetzt könnte allerdings eine Verletzung bei der PSV den Deal noch auf der Zielgeraden platzen lassen. Wie die Regionalzeitung Eindhovens Dagblad vermeldete, wollen die PSV-Verantwortlichen in letzter Minute einen Rückzieher machen, weil sich Noa Lang (24) eine Oberschenkelverletzung zugezogen hat.
Vertessen wäre der logische Eins-zu-eins-Ersatz auf der linken Außenbahn, weshalb die Niederländer mit dem Gedanken spielen sollen, den 23-Jährigen zurückzubeordern. Vertessen soll laut dem Dagblatt aber gar keine große Lust auf eine Rückkehr haben.
PSV Eindhoven will Yorbe Vertessen zurück: Wer könnte sein Ersatz bei Union Berlin werden?
PSV-Coach Peter Bosz (60) war von einem Vertessen-Abgang von vornherein nicht sonderlich begeistert, da er ihn als wichtigen Bestandteil seines Teams ansieht, was sich jetzt offenbar bewahrheitet hat. Zudem steht den Holländern das Achtelfinale in der Champions League gegen Borussia Dortmund ins Haus.
Für eine Lösung des Transfer-Problems bleibt allerdings wenig Zeit, denn bereits am Donnerstag steht schon der berühmt-berüchtigte Deadline Day an, und sollten die Eisernen letztendlich doch bei Eindhoven abblitzen, so müsste auf den letzten Drücker noch Ersatz gefunden werden.
Nach den Abgängen von Sheraldo Becker (28) und Leih-Spieler David Datro Fofana (21) sind die Flügelpositionen bei den Köpenickern nämlich gelinde gesagt unterbesetzt.
Möglicherweise greifen die Macher an der Alten Försterei dann doch noch bei Ösi-Knipser Marco Grüll (25) zu. Der Stürmer von Rapid Wien soll allerdings auch von den Bundesliga-Konkurrenten Werder Bremen, Mainz 05 und VfL Bochum umworben sein.
Titelfoto: Kenzo TRIBOUILLARD / AFP