Union Berlin ohne Sturm und Drang: Wird die Flaute wieder zum Problem?

Berlin - Union Berlin hat ein Problem und das nicht erst seit dieser Saison: Im Sturm herrscht eine Flaute, die zurzeit in der Bundesliga beinahe ihresgleichen sucht.

Jordan (28, r.) arbeitet zwar viel im Sturmzentrum von Union Berlin, ist bislang aber weitestgehend wirkungslos geblieben.  © Federico Gambarini/dpa

Nur Aufsteiger FC St. Pauli zeigt sich mit vier selbst erzielten Toren genauso harmlos vor des Gegners Tor wie die Eisernen.

Bei dieser mickrigen Torausbeute ist es beinahe verwunderlich, dass die Berliner mit acht Punkten im Mittelfeld der Tabelle rangieren - heißt im Umkehrschluss, dass man sich bislang auf eine stabile Abwehr verlassen konnte.

Doch das kann und darf natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss sein, denn ohne eigene Treffer ist es so gut wie unmöglich, die Klasse zu halten. Wir befinden uns freilich noch ganz am Anfang der Spielzeit, und doch besteht im Angriff von Union Anlass zur Sorge.

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Lediglich einer der vier Treffer geht auf das Konto eines Stürmers, allerdings agiert Benedict Hollerbach (23) unter Coach Bo Svensson (45) eher auf dem Flügel oder hängend hinter der einzigen Spitze.

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Die Neuzugänge Ivan Prtajin (28, l.) und Andrej Ilic (24) sind bislang noch gar nicht zum Zug gekommen.  © Soeren Stache/dpa, Ozan KOSE / AFP (Bildmontage)

Droht Union Berlin die nächste torarme Saison?

Kaiserslauterns Knipser Ragnar Ache (26) galt im Sommer als Wunschspieler von Union Berlin.  © Uwe Anspach/dpa

Und genau dort liegt das eigentliche Problem. Rückkehrer Jordan (28) ist zwar stets bemüht, blieb bislang aber weitestgehend wirkungslos.

Währenddessen wurden die Neuzugänge Ivan Prtajin (28) und Andrej Ilic (24), der extra noch am Deadline Day auf Leihbasis vom OSC Lille geholt wurde, bislang nicht ein einziges Mal für den Bundesliga-Kader nominiert, wobei Prtajin mit muskulären Problemen zu kämpfen hat.

Sich einzig und allein auf die Rückkehr von Kevin Volland (32) zu verlassen wäre fatal, zumal der Ex-Nationalspieler in der vergangenen Saison verstärkt hinter der oder den Spitze(n) zum Einsatz kam.

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Vielleicht hätte der Hauptstadtklub lieber doch ein bisschen mehr Geld in die Hand nehmen sollen, um Wunschspieler Ragnar Ache (26) vom 1. FC Kaiserslautern loszueisen. Der hat in der 2. Bundesliga immerhin schon viermal für die Roten Teufel getroffen.

Denn aktuell zeichnet sich ein altbekanntes Bild ab. Bereits in der Vorsaison stellte der 1. FC Union den drittschwächsten Angriff der Liga. Nur Darmstadt und Köln waren noch schlechter und sind abgestiegen. Wie eng es am Ende für Union wurde, dürfte den meisten Fans noch immer schmerzlich in Erinnerung sein.

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