Union Berlin: Mitten im Abstiegskampf warten Hammer-Wochen

Berlin - Harte Wochen für Union Berlin: Der historischen Klatsche in Dortmund ist am Sonntag der nächste Dämpfer bei der 0:1-Heimpleite gegen Holstein Kiel gefolgt - erneut mit geschichtsträchtigem Anstrich.

Auf Steffen Baumgart (53) warten ungemütliche Wochen bei Union Berlin.  © Andreas Gora/dpa

Denn für die Störche war es der erste Auswärtssieg in der Bundesliga und den landeten sie ausgerechnet in der einst als Festung geltenden Alten Försterei. Kein Wunder also, dass der Dreier in der Kabine mit dröhnender Musik und lautstarkem Jubel gefeiert wurde, während bei den Eisernen Tristesse herrschte.

"Das Ergebnis ist nicht das, was wir uns vorgestellt haben", erklärte Steffen Baumgart (53) bei der Pressekonferenz im Anschluss an die Partie. Besonders in der ersten Hälfte zeigten sich die Hausherren schwach - keine Spur einer Reaktion nach der 0:6-Packung gegen Borussia Dortmund und das trotz Dreierkette und Startelfdebüt von Winterneuzugang Marin Ljubicic (23).

Erst nach der Pause ist die Baumgart-Truppe aufgewacht und hat mehr Druck entfacht. Viele klare Torchancen konnten jedoch nicht herausgespielt werden.

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"Über 90 Minuten fehlte am Ende die absolute Durchschlagskraft", musste auch der Union-Coach eingestehen. Die generelle Offensivqualität wollte er aber nicht infrage stellen.

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Union Berlin stehen knallharte Wochen in der Bundesliga bevor

Die Spieler verlassen nach der Heim-Niederlage enttäuscht den Platz.  © Andreas Gora/dpa

Wenn man sich gegen die Schießbude der Liga - Kiel hat schon 59 Gegentore kassiert - allerdings keine zwingenden Torchancen herausspielen kann, muss man schon feststellen, dass das Sturmproblem wieder da ist. Oder vielleicht war es auch nie weg, denn das 4:0 in Hoffenheim mit vier Stürmer-Toren scheint im Nachhinein nur ein Strohfeuer gewesen zu sein.

Die Schlappe gegen den bis dahin Tabellenletzten weckt unschöne Erinnerungen in Köpenick: Wie in der vergangenen Saison geistert das Abstiegsgespenst durch die Alte Försterei, besonders mit Hinblick auf das knallharte Programm, das in den kommenden Wochen ansteht.

Denn die nächsten sechs Gegner heißen Eintracht Frankfurt, Bayern München, SC Freiburg, VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen und VfB Stuttgart - allesamt Klubs mit Ambitionen auf Europa oder gar die Meisterschaft.

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Allerdings haben die Berliner anschließend noch die direkten Duelle gegen Bochum und Heidenheim vor der Brust. Dann könnte es aber womöglich schon ums nackte Überleben im Fußballoberhaus gehen. Dabei dürfte das Wiedersehen mit dem VfL nach der Vorgeschichte aus dem Hinspiel besonders emotional aufgeladen sein.

Wird es für Union Berlin am Ende doch wieder ein Krimi bis zum letzten Spieltag oder diesmal gar darüber hinaus?

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 24 72:20 61
2 Bayer 04 Leverkusen 24 55:28 53
3 Eintracht Frankfurt 24 50:37 42
4 1. FSV Mainz 05 24 39:25 41
5 SC Freiburg 24 34:36 40
6 RB Leipzig 24 39:33 38
7 VfL Wolfsburg 24 48:38 37
8 Borussia Mönchengladbach 24 38:35 37
9 VfB Stuttgart 24 42:37 36
10 Borussia Dortmund 24 45:38 35
11 FC Augsburg 24 27:35 32
12 SV Werder Bremen 24 36:49 30
13 TSG 1899 Hoffenheim 24 31:46 25
14 1. FC Union Berlin 24 20:37 23
15 FC St. Pauli 24 18:29 21
16 VfL Bochum 1848 24 23:47 17
17 Holstein Kiel 24 35:59 16
18 1. FC Heidenheim 24 27:50 15

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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