Union Berlin: Mit neuem Sturm zum Klassenerhalt
Berlin - Eines muss man Union Berlin lassen. Im Winter-Transferfenster ist stets eine Menge los. Max Kruse (35) wollte vor zwei Jahren überraschend nach Wolfsburg, ein Jahr später dann der geplatzte Isco-Transfer und nun wäre beinah eine weitere Transferposse hinzugekommen.
Obwohl Yorbe Vertessen (23) bereits am Montag den Medizincheck absolviert hatte, stellte sich PSV Eindhoven aufgrund des verletzten Noa Lang (24) plötzlich doch wieder quer. Auf den letzten Metern konnten sich die Eisernen mit dem Holland-Klub dann doch noch einigen.
So könnte der Flügelflitzer schon am Wochenende in Leipzig sein Debüt feiern.
Mit Vertessen bekommt Union einen ähnlichen Spielertypen wie Sheraldo Becker (28): Pfeilschnell, sucht den Weg in die Tiefe und trifft selbst die Kiste, wie die Köpenicker am eigenen Leib beim Aufeinandertreffen gegen Union St. Gilloise erfahren mussten.
Auffällig ist: Manager Oliver Ruhnert (51) hat quasi den kompletten Sturm abgegeben, die Union vergangene Saison noch in die Champions League brachten. Becker wollte schon im Sommer weg und versucht sein Glück nun in Spanien.
Kevin Behrens und Sheraldo Becker erzielten letzte Saison 19 Ligatore
Kevin Behrens (32), letzte Saison noch der Überflieger, soll nun in Wolfsburg für mehr Durchschlagskraft sorgen. Zusammen erzielte das Sturmduo vergangene Spielzeit noch 19 der insgesamt 51 Tore. Man könnte meinen, Union verliert eine Menge Qualität. Allerdings ist Sand ins Getriebe gekommen.
Becker verließ Union nach einer torlosen Hinrunde. Lediglich Behrens erzielte vier Saisontore, wartet nun aber schon seit 17 Spielen auf ein Erfolgserlebnis.
Jetzt sollen die Winter-Neuzugänge Union zum Klassenerhalt schießen. Und am besten schon am Sonntag in Leipzig (17.30 Uhr/DAZN) damit anfangen.
Titelfoto: MAURICE VAN STEEN/ANP/AFP