Union Berlin mit Luxusproblem: Verderben zu viele Köche den Abwehr-Brei?
Berlin - Union Berlin hat ein "Problem", über das sich viele andere Bundesliga-Mannschaften sicher freuen würden, denn in der Abwehr herrscht ein Überangebot an Top-Innenverteidigern.
Leidtragender könnte jetzt Robin Knoche (31) sein, der unter Ex-Coach Urs Fischer (57) unangefochtener Abwehrchef war.
Obwohl der 31-Jährige am vergangenen Samstag beim 1:0-Sieg gegen seinen Ex-Klub VfL Wolfsburg den Laden dicht gehalten und seine Nebenmänner gut organisiert hat, droht ihm jetzt ein Platz auf der Reservebank.
Im anstehenden Auswärts-Kick bei der TSG 1899 Hoffenheim kann Nenad Bjelica (52) nämlich wieder auf Kevin Vogt (32) zurückgreifen und es ist eher unwahrscheinlich, dass der Union-Coach auf seinen neuen Boss in der Hintermannschaft verzichten wird, schon gar nicht gegen dessen Ex-Klub.
Bei einer Dreierkette und fünf gelernten Innenverteidigern müssen zwei zwangsläufig auf der Strecke bleiben, und das sind aktuell Paul Jaeckel (25) und ebenjener Knoche.
Danilho Doekhi nach starker Leistung gegen Wolfsburg wohl gesetzt: Robin Knoche droht die Bank
Der betonte in einem Interview zwar, dass er auch auf halbrechts agieren könne, doch diese Position dürfte spätestens seit dem vergangenen Wochenende wieder fest an Danilho Doekhi (25) vergeben sein, der mit seinem Kopfballtor zum Matchwinner für die Eisernen avancierte.
Auf der linken Abwehrseite ist der Portugiese Diogo Leite (25) aktuell die erste Wahl, denn er ist der einzige Linksfuß des Quintetts. Zwar hat ihn Doekhi zwischenzeitlich vertreten, sodass Knoche auf rechts zum Einsatz kam, aber am Ende wird es wohl auf einen Bankplatz für den 31-Jährigen hinauslaufen.
Fakt ist, dass der kroatische Coach sich nach anfänglichen Experimenten mit einer Viererkette auf eine Dreierreihe in der Abwehr festgelegt hat, da seine Spieler mit diesem System einfach vertrauter und eingespielter sind.
Mit einem Sieg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) könnten die Köpenicker sich vorerst aller Abstiegssorgen entledigen und Anschluss ans Tabellenmittelfeld herstellen.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa (Bildmontage)