Union Berlin: Leonardo Bonucci sagt offenbar schon wieder "arrivederci"
Berlin - Union Berlin verpflichtet Europameister Leonardo Bonucci (36): Diese Schlagzeile klang irgendwie unglaubwürdig, wurde am Deadline Day im Sommer aber wahr. Eine echte Liebe ist daraus jedoch nie entstanden und so könnte dieses "Missverständnis" schon bald sein Ende finden.
Denn wie die italienische Tageszeitung "Il Messaggero" berichtet, könnte der 36-Jährige seine Zelte in Köpenick zeitnah schon wieder abbrechen.
Demnach seien die Verhandlungen zwischen den Eisernen und der AS Rom bereits fortgeschritten. Die Verantwortlichen An der Alten Försterei wollen dem Abwehr-Routinier offenbar die Rückkehr in seine Heimat nicht verwehren.
Nach der Verletzung von Chris Smalling (34) und dem bevorstehenden Afrika-Cup-Einsatz des Ex-Frankfurters Evan N'Dicka (24) benötigt Roma-Coach José Mourinho (60) dringend Verstärkung in der Innenverteidigung und hat sich für einen Transfer von Bonucci starkgemacht.
Nach seiner Ausbootung bei Juventus Turin hoffte der 121-fache italienische Nationalspieler auf einen Neuanfang in Köpenick. Zwar lag ihm auch schon im Sommer ein Angebot aus Rom vor, von Lazio, allerdings entschied er sich letztendlich für Union.
Heimweh und mangelnde Spielzeit: Folgt Leonardo Bonucci dem Ruf von Trainer-Legende José Mourinho?
"Ich habe 20 Jahre in Italien gespielt. Aber ich wollte aus meiner Komfortzone heraus. Ich wollte eine neue Kultur, eine neue Sprache und einen neuen Lifestyle kennenlernen", erklärte der Defensivmann Ende September seine Beweggründe.
Richtig glücklich wurde er in der Hauptstadt jedoch nie, litt zuletzt nach Angaben von "Corriere dello Sport" unter starkem Heimweh, denn seine Familie ist in Italien geblieben.
Und auch mit den Einsatzzeiten bei den Ost-Berlinern kann die Abwehr-Legende nicht zufrieden sein. Unter Ex-Coach Urs Fischer (57) brachte es Bonucci auf insgesamt zehn Einsätze in Bundesliga und Champions League.
Unter seinem neuen Übungsleiter Nenad Bjelica (52) durfte er lediglich beim 2:0-Heimsieg gegen den 1. FC Köln für gut 20 Minuten mitkicken.
Somit scheint ein vorzeitiger Abgang also eine Win-win-Situation für Spieler und Verein zu sein. Ob Leonardo Bonucci unter Trainer-Legende Mourinho dann mehr Einsatzzeit bekommt und zurück zu alter Stärke findet, wird sich zeigen.
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa, Alessandro Garofalo/LaPresse via ZUMA Press/dpa (Bildmontage)