Union Berlin kämpft um Europa: Letzte Ausfahrt Braga!
Berlin - Der neue Trainer Nenad Bjelica (52) steht bei seinem Debüt für Union Berlin gleich vor einem "Schicksalsspiel" in der Champions League!
Wollen die Eisernen in Europa überwintern, ist am Mittwochabend (21 Uhr/DAZN) ein Sieg gegen Sporting Braga eigentlich Pflicht, denn es ist wohl kaum zu erwarten, dass die Köpenicker ausgerechnet im abschließenden Heimspiel gegen Rekordsieger Real Madrid dann den ersten Königsklassen-Dreier einfahren.
Ein Weiterkommen in Europas Fußballoberhaus ist seit dem Remis in Neapel sowieso schon vom Tisch. Aktuell rangieren die Unioner auf dem letzten Platz in Gruppe C. Im direkten Duell könnten die Berliner mit einem Sieg an den drittplatzierten Portugiesen vorbeiziehen und das eigene Punktekonto auf vier Zähler erhöhen.
Dann muss der Hauptstadtklub aber immer noch auf Schützenhilfe von Napoli hoffen oder selbst einen Punkt gegen die Königlichen holen. Sollte Braga final bei SSC gewinnen, dann sähe es sowieso ziemlich düster aus.
Angst vor dieser großen Aufgabe hat Bjelica nicht. "Ich habe damit überhaupt kein Problem, ich habe solche Spiele in meiner Karriere schon gehabt, schwere Spiele, Champions-League-Spiele", betonte er in seiner Antrittspressekonferenz.
Union Berlin benötigt in Braga einen Sieg, um das Tor zur Europa League aufzustoßen
Er sammelte mit Austria Wien und Dinamo Zagreb Erfahrung in der Champions League - mit beiden Teams war jedoch am Ende der Gruppenphase Schluss. Immerhin konnte der 52-Jährige jeweils einen Sieg erringen.
Wenn ihm das jetzt auch noch gelingen würde, dann könnte der FCU sich doch noch Hoffnungen auf die Europa League machen, in der der Kroate in der Saison 2018/19 mit Zagreb bis ins Achtelfinale vorstieß.
Viel Zeit, der Mannschaft seinen Stempel aufzudrücken, hatte der neue Trainer freilich nicht.
Daher wollte er zunächst keine systemrelevanten Änderungen durchführen, sondern zunächst mehr als Motivator in Erscheinung treten, um das angeknackste Selbstbewusstsein seiner Kicker wieder aufzubauen.
Auf Innenverteidiger Danilho Doekhi (25) muss der Coach in Portugal auf jeden Fall verzichten. Ebenso auf Sheraldo Becker (28). Bei der bitteren 2:3-Pleite im Hinspiel hatte der Flügelflitzer noch doppelt getroffen.
Der frenetischen Unterstützung ihrer Fans können sich die Eisernen aber einmal mehr sicher sein. Rund 1900 Schlachtenbummler werden ihre Lieblinge im Estadio Municipal leidenschaftlich nach vorn peitschen.
Titelfoto: Matthias Koch/dpa