Union Berlin in der Pflicht: Baumgart will "nicht jedes Mal Reset-Knopf drücken"
Von David Langenbein
Berlin - Union Berlins neuer Trainer Steffen Baumgart (53) hält nach zwei Misserfolgen zum Start wenig von drastischen Umbaumaßnahmen.
"Es ist meine Aufgabe, dass die Jungs Sicherheit kriegen in dem, was sie gut gemacht haben", sagte der 53-Jährige vor dem Spiel der Berliner am Sonntag gegen den 1. FSV Mainz 05 (15.30 Uhr/DAZN). "Das ist der Ansatz. Wir werden nicht jedes Mal den Reset-Knopf drücken und wieder von vorne anfangen."
Die ersten beiden Pflichtspiele unter Baumgart gegen Heidenheim und Augsburg gingen jeweils 0:2 verloren. Insgesamt warten die Berliner seit zehn Ligaspielen auf einen Sieg. "Ich muss den Jungs erklären, was sie gut können, nicht, was sie nicht können", sagte der Trainer. Sein Team müsse über die guten Ansätze hinauskommen.
Ein großes Problem ist die Torflaute. Angreifer Jordan (28) ist in dieser Saison noch ohne Treffer und vergab in beiden Spielen gute Chancen.
Baumgart wünscht sich Unterstützung von außen für den 28-Jährigen. Das habe Union immer ausgezeichnet. "Das ist auch das, was wir brauchen", sagte er.
Union Berlin mit Doppelspitze gegen Mainz 05
Gegen Mainz könnte der Trainer durchaus auf eine Doppelspitze aus Jordan und Andrej Ilic (24) setzen. "Dass er ein Faktor ist, haben wir bei den beiden Einwechslungen gesehen, dass da schon ein bisschen was kam", sagte Baumgart über den Serben Ilic.
Die Gäste aus Rheinhessen müssen dagegen auf ihren stärksten Angreifer verzichten. Nationalspieler Jonathan Burkardt (24) fällt mit einer Oberschenkelverletzung aus.
Mainz wisse aber trotzdem, wo das Tor stehe, sagte Baumgart. Dazu komme Unterschiedsspieler Nadiem Amiri (28) zurück.
Der Tabellensechste sei ein unangenehmer Gegner, sagte der Trainer. "Vieles von dem, was Mainz uns zeigt, sollten wir vielleicht für uns mitnehmen", so Baumgart. "Aber wir können es und darum geht es, das dann entsprechend zu zeigen."
Titelfoto: Torsten Silz/dpa, Andreas Gora/dpa (Bildmontage)