Union Berlin in der Krise: Das sind die Gründe für das ungeliebte Déjà-vu

Berlin - Union Berlin steckt zu Weihnachten in der Krise - das dürfte dem eingefleischten Fan bekannt vorkommen, denn eine ähnliche Situation haben die Eisernen auch in der Vorsaison erlebt.

Union Berlins einstiger Erfolgscoach Urs Fischer (58) musste in der vergangenen Saison nach einer Horror-Niederlagen-Serie seinen Trainerposten räumen.  © Andreas Gora/dpa

Zu diesem Zeitpunkt ging es 2023 für die Köpenicker aber bereits wieder bergauf, standen sie doch nach elf Spieltagen noch als Tabellenletzter da, was schließlich zur Trennung von Urs Fischer (58) führte.

14 Partien konnte der einstige Erfolgstrainer zuvor nicht mehr gewinnen, verlor neun Bundesligaspiele in Folge und wurde letztendlich durch Nenad Bjelica (53) ersetzt.

Ganz so drastisch sieht die aktuelle Situation zwar nicht aus, aber der Abwärtstrend ist alarmierend. Mit 17 Punkten rangiert der Hauptstadtklub derzeit auf Platz zwölf und hat sieben Zähler Abstand auf den Relegationsplatz.

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Allerdings wartet Coach Bo Svensson (45) mit seiner Mannschaft mittlerweile nun auch schon seit neun Pflichtspielen auf einen Sieg. Zuletzt setzte es eine deftige 1:4-Schlappe bei Werder Bremen. Allerdings kann der Däne im Gegensatz zu Fischer das eine oder andere Unentschieden und damit mehr Punkte vorweisen.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der bislang letzte Dreier vom 20. Oktober gegen Kellerkind Holstein Kiel datiert. Zu diesem Zeitpunkt rangierten die Berliner noch auf dem fünften Tabellenplatz.

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Sturmflaute hält bei Union Berlin an und Abwehr wird löchriger

Bo Svensson (45) steht nach neun Spielen ohne Sieg zunehmend in der Kritik.  © Carmen Jaspersen/dpa

Seitdem ist der Klub in eine Abwärtsspirale geraten, die bislang nicht gestoppt werden konnte und beim SVW ihren vorläufigen Höhepunkt fand.

Man muss an dieser Stelle aber auch konstatieren, dass drei der bislang vier Union-Siege mit Kiel, St. Pauli und Hoffenheim gegen Mannschaften aus den unteren Tabellenregionen eingefahren wurden. Lediglich der 2:1-Heimsieg gegen Borussia Dortmund stellt einen Ausreißer nach oben dar.

Der Hauptgrund für den Abwärtstrend ist natürlich in der anhaltenden Sturmflaute der Svensson-Truppe zu suchen. Die nur 14 erzielten Treffer sind der drittschwächste Wert im deutschen Fußballoberhaus. Bis zum aktuell letzten Sieg am 7. Spieltag konnten die Unioner acht Buden verbuchen - seitdem waren es nur noch derer sechs.

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Aber auch die Abwehr ist zunehmend löchriger geworden. An den ersten sieben Spieltagen fingen sich die Eisernen lediglich vier Gegentore. Damit hatte Svensson sein Hauptziel, nämlich die Stabilisierung der Hintermannschaft, anscheinend erreicht. Seitdem hat es aber 15 Mal im Union-Kasten geklingelt - auch hier ist also ein deutlicher Abwärtstrend erkennbar.

Gegen die abstiegsbedrohten Heidenheimer muss im ersten Spiel nach der Winterpause unbedingt ein Sieg her, sonst droht ein erneuter Absturz in den Tabellenkeller. Und auch für Bo Svensson dürfte es dann zunehmend ungemütlich werden. Bereits nach der Pleite in Bremen vermied Manager Horst Heldt (55) ein Treuebekenntnis zu seinem Coach.

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