Union Berlin holt türkisches Top-Talent und gibt es gleich wieder ab
Berlin - Union Berlin hat sich die Dienste von Livan Burcu (19) gesichert, wird den talentierten Offensivmann aber umgehend an den 1. FC Magdeburg weiter verleihen.
Wie die Berliner am Samstag mitteilten, wechselt der 19-Jährige aus der 3. Liga vom SV Sandhausen nach Köpenick.
"Wenn ein Bundesligist wie der 1. FC Union Berlin bei dir anklopft, hat das eine große Bedeutung. Für mich war daher schnell klar, dass ich diesen Weg gehen werde", freute sich Livan über den Wechsel an die Spree.
Beim FCU ist er allerdings erst einmal nicht für den Kader in der Bundesliga vorgesehen. Stattdessen soll das türkische Top-Talent Spielpraxis in der 2. Bundesliga sammeln.
"Mit Livan haben wir einen jungen, sehr talentierten Außenstürmer für uns gewinnen können, der bereits in der dritten Liga seine Dribbelstärke und Torgefahr unter Beweis gestellt hat", kommentierte Union-Manager Horst Heldt (54) den Transfer.
Der Sportchef hob das große Entwicklungspotenzial des Flügelspielers heraus, den der Verein bei seiner weiteren Entwicklung "mit geeigneten Maßnahmen, zu denen auch die Leihe in die 2. Bundesliga zum 1. FC Magdeburg gehört, unterstützen" will.
Transferposse um Livan Burcu findet Ende
Unter dem renommierten Coach Christian Titz (53) erhofft sich Union eine kontinuierliche Weiterentwicklung von Burcu, sodass er nach seiner Rückkehr sein Können An der Alten Försterei unter Beweis stellen kann.
Der Hauptstadtklub will zukünftig verstärkt auf die Entwicklung von (eigenen) Talenten bauen, die den Verein auf lange Sicht weiterbringen oder zumindest bei einem Weiterverkauf die Kassen klingeln lassen.
Kein Wunder also, dass sie bei dem türkischen U21-Nationalspieler zugeschlagen haben, denn der steht schon jetzt auch im Ausland unter Beobachtung und könnte bei entsprechender Entwicklung noch höher im Kurs stehen.
Damit endet auch die Transferposse rund um den Linksaußen. Der hatte laut "Kicker" seinen laufenden Vertrag beim SVS nämlich gekündigt und vom Arbeitsgericht Mannheim Recht bekommen. Die Sandhäuser hatten in Burcus Arbeitspapier nämlich offenbar kein Enddatum festgehalten, sodass das Gericht den Vertrag als unbefristet ansah und die gesetzlichen Kündigungsvorschriften als gegeben betrachtete.
Daraufhin wollte der Drittligist den Rechtsfuß an Darmstadt 98 abgeben. Die Vereine sollen sich auch bereits einig gewesen sein, allerdings verweigerte der Spieler die Unterschrift, sodass die Lilien einen Rückzieher machten.
Nach seinem Wechsel zum 1. FC Union landet Livan Burcu jetzt letztendlich doch noch über den Umweg Magdeburg im deutschen Fußballunterhaus.
Erstmeldung von 9.20 Uhr, aktualisiert um 12.16 Uhr.
Titelfoto: Imago / Eibner