Union Berlin: Hollerbach bricht Training ab, schlägt jetzt endlich seine Stunde?
Berlin - Chris Bedia (28) ist mit großen Hoffnungen und natürlich auch gewissen Erwartungen im Winter zu Union Berlin gewechselt, schließlich kam er mit der Empfehlung von zehn Toren in der Schweizer Super League nach Köpenick.
Sein Potenzial konnte er bislang aber nicht ausschöpfen und musste sich in der Sturm-Rangfolge ganz hinten anstellen.
Das könnte sich jetzt allerdings ändern, denn Benedict Hollerbach (22), der unter Coach Nenad Bjelica (52) zuletzt gesetzt war, musste am Montag vorzeitig das öffentliche Training unter Schmerzen abbrechen. Zur Schwere der Knöchelverletzung hält sich der Klub aktuell noch bedeckt.
Damit dürfte Bedia in der Hackordnung der Knipser aber ein Stück weiter nach vorn gerutscht sein, auch wenn er sich dafür sicherlich andere Umstände als die Verletzung eines Mannschaftskameraden gewünscht hätte.
Zumal Hollerbach und Bedia die Torgaranten beim 3:1-Testspielsieg gegen den 1. FC Magdeburg waren - es war das Debüttor des Ivorers für die Eisernen und wurde dementsprechend von den Kollegen gefeiert.
Union Berlin Chris Bedia muss sich noch an das höhere Niveau in der Bundesliga gewöhnen
Die Hoffnung ist groß, dass bei dem Sturmtank endlich der Knoten geplatzt sein könnte und er in Zukunft mehr Spielzeit bekommt - bisher bringt er es nämlich lediglich auf spärliche 43 Pflichtspielminuten in der Bundesliga.
Daran merkt man einmal mehr, dass für viele Spieler der Sprung ins deutsche Fußballoberhaus mit Anpassungsschwierigkeiten verbunden ist. Der 28-Jährige habe insbesondere mit der Spielgeschwindigkeit und Zweikampfhärte noch so seine Probleme, wie Bjelica nach dem Testkick am vergangenen Donnerstag der versammelten Presse erklärte.
Auch deshalb habe der Kroate unter anderem Mikkel Kaufmann (23) vor dem Winterneuzugang gesehen, sich aber gleichzeitig auch über dieses "Luxusproblem" und dem damit verbundenen "Konkurrenzkampf" gefreut.
Bedias Bude, so hoffte der 52-Jährige, hat dem Stürmer jetzt mehr Selbstvertrauen verliehen. Dass er in naher Zukunft gleich in der Startformation steht, ist zwar eher unwahrscheinlich, aber der eine oder andere Joker-Einsatz könnte dem Sturmtank winken.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa, Ronny HARTMANN / AFP (Bildmontage)