Union Berlin heiß auf Premier-League-Stürmer, aber brauchen die Eisernen einen neuen Knipser?
Berlin - Union Berlin muss sich für die kommende Saison verstärken und mögliche Abgänge kompensieren. Daher werden die Eisernen immer wieder im Zusammenhang mit wechselwilligen Spielern genannt.
Diesmal soll der Hauptstadtklub einen Kicker des FC Southampton im Visier haben, der gerade aus der Premier League abgestiegen ist, berichtet zumindest der belgische Transfer-Experte Sacha Tavolieri bei Twitter.
Paul Onuachu (29) wird mit den Saints wohl nicht den harten Gang ins Unterhaus des englischen Fußballs antreten und daher mit einem Abgang aus dem Süden Englands in Verbindung gebracht.
Laut Tavolieri sollen die Köpenicker ihr Interesse am Zwei-Meter-Hühnen hinterlegt haben. Der nigerianische Nationalspieler hat in Southampton jedoch noch einen gültigen Vertrag bis Sommer 2026, sodass auf jeden Fall eine Ablösesumme fällig wird.
Zumal der Absteiger den Mittelstürmer erst im Januar vom KRC Genk geholt hatte, für den er in 19 Liga-Spielen sechzehnmal netzte, und dafür stolze 18 Millionen Euro hingeblättert haben soll.
Somit stellt sich die Frage, ob Union sich den klassischen Neuner überhaupt leisten kann und will?
Braucht Union Berlin einen Spielertypen wie Paul Onuachu überhaupt?
Außerdem verfügt der FCU in Jordan (27) und Kevin Behrens (32) bereits über ähnliche Spielertypen, obwohl der 27-Jährige nach einem starken Auftakt auch genauso stark nachließ.
Eine Verletzung brachte den US-Kicker aus dem Tritt und kostetet ihn am Ende auch die WM-Teilnahme, was zusätzlich an seinem Selbstvertrauen nagte.
Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass auch ein Sheraldo Becker (27) große Anlaufschwierigkeiten unter Coach Urs Fischer (57) hatte und seine Leistung eigentlich erst in der zurückliegenden Saison förmlich explodiert ist.
Apropos Becker, der wird seinerseits mit einem Wechsel in die Premier League in Verbindung gebracht - Conference-League-Sieger West Ham United soll Kaufbereitschaft signalisiert haben.
Sollte der Flügelflitzer tatsächlich gehen, müsste sich Union-Manager Oliver Ruhnert (51) wohl eher nach einem spielstarken Angreifer umsehen, der um Jordan oder Behrens herumspielen kann.
Eine Verpflichtung von Paul Onuachu, den auch Galatasaray Istanbul und der Saudi-Arabische Klub Al-Taawon auf dem zettel haben sollen, hätte bei einem Verbleib von Jordan und Behrens also eigentlich gar nicht viel Sinn für die Berliner.
Titelfoto: VIRGINIE LEFOUR / Belga / AFP