Union Berlin hat Torwartproblem: Auch Lennart Grill macht Abflug
Berlin - Langsam wird es dünn zwischen den Pfosten: Nach Jakob Busk (30) kehrt jetzt auch Lennart Grill (25) Union Berlin den Rücken.
Wie der Klub aus Köpenick am Donnerstag mitteilte, wird der 25-Jährige nach seiner Leihe zum Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück nicht nach Berlin zurückkehren.
Stattdessen wird der Keeper erneut in die 2. Bundesliga verliehen, diesmal zu Eintracht Braunschweig. Grill befindet sich bereits bei seinem neuen Team im Trainingslager in Österreich.
Allerdings soll das neuerliche Leihgeschäft diesmal mit einer "leistungsabhängigen Kaufpflicht" verbunden sein, wie es in einem Pressestatement der Eisernen heißt.
"Während seiner Zeit bei Osnabrück hat Lennart stets den Willen gezeigt, sich kontinuierlich zu verbessern und war immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Daher erachten wir ein weiteres Leihgeschäft als sinnvoll und wünschen Lennart eine erfolgreiche Zeit in Braunschweig", kommentierte Manager Horst Heldt (54) den Transfer.
Union Berlin auf der Suche nach Verstärkung im Tor?
Der Torhüter ersetzt bei den Löwen Stammkeeper Ron-Thorben Hoffmann (25), der zu Schalke 04 abgewandert ist.
Grill wechselte im Juli 2022 zunächst auf Leihbasis von Bayer Leverkusen an die Spree und wurde im Sommer darauf schließlich fest verpflichtet. Gegen Frederik Rönnow (31) konnte er sich aber nie durchsetzen. Lediglich in der Saison 2022/23 hütete er fünfmal den Kasten der Berliner, als der Däne angeschlagen war.
Nach den Abgängen von Busk und Grill verbleiben beim Hauptstadtklub nur noch Rönnow und Alexander Schwolow (32) als etatmäßige Bundesliga-Keeper im Kader.
Dazu kommt noch Nachwuchstorwart Yannic Stein (19), der in der vergangenen Spielzeit an den Drittligisten VfB Lübeck ausgeliehen war und nur dreimal das Tor beim Absteiger hüten durfte.
Es ist also sehr wahrscheinlich, dass der 1. FC Union auf der Suche nach Verstärkung fürs Tor ist und in diesem Sommer auf dieser Position noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen wird.
Titelfoto: Friso Gentsch/dpa