Union Berlin gelingt Befreiungsschlag: "Kenne das Gefühl gar nicht mehr zu siegen"

Berlin - Aufatmen in Köpenick: Union Berlin hat mit dem 2:1-Erfolg gegen Mainz 05 den ersten Dreier unter dem neuen Coach Steffen Baumgart (53) eingefahren und nach zehn Partien endlich wieder einen Sieg in der Bundesliga gelandet.

Benedict Hollerbach (23) ist mit seinem Tor und dem herausgeholten Elfmeter zum "Man of the Match" avanciert.  © Andreas Gora/dpa

Der zuvor letzte Triumph lag ziemlich genau drei Monate zurück, kein Wunder also, dass sich Benedict Hollerbach (23) kaum noch daran erinnern konnte.

"Ich kenne das Gefühl gar nicht mehr zu siegen. Daher tut das extrem gut", bemerkte der 23-Jährige nach Spielschluss am DAZN-Mikrofon. Die Mannschaft sei seiner Aussage zufolge von der Sieglos-Serie "maximal genervt" gewesen.

"Wir waren heute gallig, wir waren giftig in den Zweikämpfen", stellte Hollerbach fest, der mit seinem Blitz-Tor schon nach einer Minute die Weichen auf Sieg stellte und Mitte der ersten Halbzeit den am Ende entscheidenden Elfmeter für sein Team herausholte.

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Zudem sprach er das "Spielglück" an, das sie Eisernen gegen Mainz endlich Mal wieder auf ihrer Seite hatten. Denn nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Nadiem Amiri (28) hätten auch die 05er in Führung gehen können.

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Steffen Baumgart sieht "kleine Entwicklung" bei Union Berlin

Union-Coach Steffen Baumgart (53) hat sich nach Abpfiff sehr zufrieden mit der Einstellung seiner Mannschaft gezeigt.  © Andreas Gora/dpa

Auffällig war, dass Baumgart seine Hintermannschaft von seiner eigentlich bevorzugten Vierer- wieder auf die lange Zeit bewährte Dreierkette umgestellt hatte. Der Trainer betonte aber im Nachhinein, dass der Erfolg nicht mit der Systemumstellung zusammenhing, sondern dass es dabei einzig und allein um Prinzipien gehe.

"Kämpferisch und läuferisch haben die Jungs alles abgerufen", lobte der Coach sein Team und untermauerte, dass es genau darauf beim Fußball ankomme. "Ich glaube, die kleine Entwicklung ist zu sehen. Die Jungs sind auf dem richtigen Weg", konstatierte er mit heiserer Stimme.

Mit dem Heimsieg vor ihren frenetischen Fans konnten die Berliner sich vorerst ein wenig Luft im Abstiegskampf verschaffen. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt zurzeit sechs Zähler.

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Am nächsten Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) gilt es, die gute Leistung zu bestätigen. Dann wartet nämlich gleich der nächste Abstiegsgipfel auf den Hauptstadtklub, der beim direkten Tabellennachbarn FC St. Pauli am Millerntor zu Gast sein wird.

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 18 56:15 45
2 Bayer 04 Leverkusen 18 44:24 41
3 Eintracht Frankfurt 18 42:24 36
4 VfB Stuttgart 18 36:26 32
5 RB Leipzig 18 32:27 31
6 1. FSV Mainz 05 18 31:23 28
7 VfL Wolfsburg 18 40:32 27
8 SC Freiburg 18 25:34 27
9 SV Werder Bremen 18 31:34 26
10 Borussia Dortmund 18 32:31 25
11 Borussia Mönchengladbach 18 27:29 24
12 FC Augsburg 18 21:33 22
13 1. FC Union Berlin 18 16:24 20
14 FC St. Pauli 18 14:21 17
15 TSG 1899 Hoffenheim 18 23:35 17
16 1. FC Heidenheim 18 23:38 14
17 Holstein Kiel 18 26:46 11
18 VfL Bochum 1848 18 17:40 10

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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