Union Berlin in Heidenheim mit neuem System zurück auf Kurs?

Berlin - Union Berlin wartet seit nunmehr acht Bundesliga-Spielen auf einen Sieg. Ende Dezember hat Steffen Baumgart (53) für den zuletzt glücklosen Bo Svensson (45) übernommen. Mit neuem System wollen die Eisernen jetzt in die Erfolgsspur zurückfinden.

Steffen Baumgart (53) wird bei seinem Pflichtspiel-Debüt für Union Berlin am Samstag mit vollem Engagement an der Seitenlinie stehen.
Steffen Baumgart (53) wird bei seinem Pflichtspiel-Debüt für Union Berlin am Samstag mit vollem Engagement an der Seitenlinie stehen.  © Matthias Koch/dpa

Sein Pflichtspiel-Debüt feiert der 53-Jährige ausgerechnet im richtungsweisenden Spiel beim 1. FC Heidenheim. Dort soll am Samstag (15.30 Uhr/Sky) endlich wieder ein Dreier eingefahren werden.

Mit einem Sieg könnte der Hauptstadtklub die Truppe von Trainer Frank Schmidt (51) auf zehn - oder neun - Punkte distanzieren und sich damit vorerst aller Abstiegssorgen entledigen.

Bei einer Niederlage würden die Heidenheimer jedoch bis auf vier Zähler an den 1. FC Union heranrücken - bleibt es beim Punktabzug nach dem Feuerzeug-Eklat wären es derer sogar nur drei. Daher kann man das Duell in der Voith-Arena mit Fug und Recht als "Sechspunktespiel" bezeichnen.

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Und das will Baumgart gleich mit einem neuen System angehen, denn die bewährte Dreierkette - bislang das Punktstück der Köpenicker - gehört der Vergangenheit an, da der Coach auf seine Viererkette setzt.

Steffen Baumgart setzt bei Union Berlin auf bewährtes System - Chance für Laszlo Benes?

Bekommt Laszlo Benes (27, l.) unter seinem ehemaligen HSV-Coach Steffen Baumgart jetzt auch bei Union eine echte Chance?
Bekommt Laszlo Benes (27, l.) unter seinem ehemaligen HSV-Coach Steffen Baumgart jetzt auch bei Union eine echte Chance?  © Andreas Gora/dpa

Das heißt auch, dass einer der etablierten Abwehrspieler auf der Bank Platz nehmen muss. "Du hast vier Innenverteidiger, die um zwei Plätze kämpfen - das gehört zum Profifußball dazu", kündigte der Trainer bei einer Pressekonferenz im Vorfeld der Partie an.

Leopold Querfeld (21) kam bislang eher als Ergänzungsspieler zum Einsatz und wird sich aller Voraussicht nach auf der Reservebank wiederfinden. Ob dann Kevin Vogt (33), Danilho Doekhi (26) oder Diogo Leite (25) neben dem jungen Österreicher Platz nehmen wird, wollte "Baumi" freilich noch nicht verraten.

Allerdings betonte er, dass keiner der zentralen Abwehrmänner positionsfremd eingesetzt werden wird. Er plane mit zwei Innenverteidigern, einem oder zwei Sechsern und zwei Stürmern, verriet der Hauptübungsleiter, und womöglich einem Zehner. Schlägt jetzt also endlich die Stunde von Laszlo Benes (27), den sein neuer Coach bereits aus HSV-Zeiten kennt?

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Auf jeden Fall wolle er nach vorn spielen. "Wir wollen in Heidenheim gewinnen und wissen, dass das keine einfache Aufgabe wird", betonte Steffen Baumgart vor dem Krisen-Gipfel und erwartete eine zweikampfbetonte Begegnung.

Titelfoto: Matthias Koch/dpa

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